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Kühlende Lamellen

24. Mai 2016, 10:35 Uhr | Ralf Higgelke
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Lamellenkühlkörper aus einem Stück

Bild 3: Speziell entwickelte Herstellungsverfahren erlaubenermöglichen engmaschige Kühlkörperformen und -abmessungen ohne jeglichen Einsatz von Zusatzstoffen
Bild 3: Speziell entwickelte Herstellungsverfahren erlaubenermöglichen engmaschige Kühlkörperformen und -abmessungen ohne jeglichen Einsatz von Zusatzstoffen
© Alexander Ring

Neben der altbewährten Press-/Klebeverbindung zwischen dem Kühlkörperboden und den einzelnen Kühllamellen zeigen neuartige Fertigungsverfahren weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Hierdurch lassen sich ebenfalls beliebige Kühlkörpergeometrien aus Aluminiumvollmaterial mit einem sehr engen Zungenverhältnis herstellen. Diese neuartigen Varianten der Lamellenkühlkörper (Bild 3) bestehen aus einem Stück, d. h. aus wärmetechnischer Sicht ist der Wärmeübergang von der Kühlkörperbasisplatte in die einzelnen Rippen aus dem gleichen Grundmaterial und somit nochmals deutlich besser. Darüber hinaus lassen sich die Lamellenkühlkörper in einem weiteren Arbeitsschritt besser oberflächenbeschichten, da besonders für kritische Applikationen, z. B. in der Medizintechnik oder an Einbauorten mit hoher Luftfeuchtigkeit, der Wärmeleitkleber nicht als Barriere wirkt. Die Lamellenkühlkörper aus Vollmaterial sind ebenfalls auf kundenspezifische Bedürfnisse und Einbaubedingungen individuell anpassbar.

Gemäß dem gegenwärtigen Stand der Technik sind Kühlkörperbreiten bis maximal 250 mm mit einer Bodenstärke zwischen 4 mm und 20 mm herstellbar, wobei die minimale Rippendicke, bei einem Rippenabstand von mindestens 2 mm und maximal 5 mm, bei 0,8 mm liegt. Die zurzeit maximale Rippenhöhe (ohne Dicke der Basisplatte) beträgt 38 mm mit einer maximalen Kühlkörperlänge von 1500 mm. Weitere technische Anforderungen und Abmessungen sind jeweils einer Machbarkeitsprüfung zu unterziehen.

Strangkühlkörper haben aufgrund ihres Herstellungsverfahrens einige Restriktionen in der Gestaltungsform. Besonders Kühlkörper mit einem engen Zungenverhältnis erschweren die Werkzeugherstellung und verursachen in der anschließenden Produktion erhebliche Probleme. Lamellenkühlkörper mit einer speziellen Konzeption leisten hier oft effektive Abhilfe, insbesondere bei einer aktiven Entwärmung. Lamellenkühlkörper, als Bonded-Fin oder aus dem Vollen gearbeitet, sind nach einer vorhergehenden thermischen Simulation individuell an die kundenspezifische Applikation sowie die Erfordernisse anpassbar und bieten hierdurch viele positive Eigenschaften.


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