TE Connectivity Industrial

»Wir wollen die Standards am Markt setzen!«

31. Juli 2015, 9:22 Uhr | Corinna Puhlmann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Interview mit Thomas Schmidt, Teil 2

Ihr Produktportfolio im Bereich der Industrie-Steckverbinder ist äußerst umfangreich. Wo liegen eigentlich ihre Wurzeln?

Ausgangspunkt war bei uns die Leiterplatte. Es gibt wohl kaum einen anderen Anbieter am Markt, der über so ein breites Produktprogramm und umfassendes Know-how im Bereich der Leiterplattensteckverbinder verfügt. Die jahrzehntelangen Erfahrungen in diesem Bereich verschaffen uns natürlich Vorteile, beispielsweise im Bereich der Feldverdrahtung.

Auf der anderen Seite ist es aber gerade das breite Produktprogramm, das uns als Anbieter am Markt auszeichnet und von den Wettbewerbern unterscheidet. Wir können nahezu jede Technologie rund um die Verbindungstechnik aus einer Hand liefern – und das weltweit. Unser Umsatz verteilt sich auf alle wichtigen Marktregionen in etwa gleich. Das ist im Bereich der Steckverbinder außergewöhnlich und für unsere Kunden ein Beleg dafür, dass wir das weltweite Geschäft verstehen.

Ihre Business Unit Industrial hat jüngst ihren Stammsitz von Bensheim nach Darmstadt verlegt. War das ein wichtiger Schritt für das Unternehmen?

Unsere neue Zentrale in Darmstadt unterstreicht nochmals unser absolute Verbundenheit und Verpflichtung zur industriellen Verbindungstechnik. Und sie ist ein Bekenntnis zum Standort Deutschland, denn hier gibt es viele kleine und große Unternehmen im Bereich Maschinenbau und Automatisierung, die extrem innovativ sind.

Abgesehen davon, dass Darmstadt eine großartig Wissenschaftsstadt ist, wollen wir aus hier voll und ganz auf den Industrie Sektor konzentrieren.

Welche Wachstumsziele haben Sie sich mittelfristig gesetzt?

Unser vorrangiges Ziel ist es, stärker als der Markt zu wachsen. Dazu haben wir in den letzten Jahren deutlich in die Produktentwicklung und Organisation investiert. Daneben sollen weiterhin Akquisitionen zum Wachstum beitragen. Zum Beispiel haben wir Ende letzten Jahres das chinesische Unternehmen Xiamen Delixing/Sibas, einen Anbieter für schwere Industrie-Steckverbinder, übernommen, der in Asien eine sehr starke Position im Bereich des Bahnsektors innehat. Diese Übernahme wird es uns ermöglichen, eine Lücke im Bereich Transportation und Bahntechnik zu schließen, da wir hier in der Vergangenheit noch etwas unterrepräsentiert waren.

Spricht man über Automatisierung bzw. industrielle Verbindungstechnik, darf das Thema Industrie 4.0 nicht fehlen. Wie beeinflusst die Vision der Smart Factory ihr Geschäft?

Zum einen stellen wir fest, dass sich die Erwartungshaltung unserer Kunden an uns als Lieferant ändert. Der Service-Gedanke tritt noch viel stärker in den Vordergrund. Der Kunde will heute zum Beispiel wissen, wann sein Auftrag bei uns bearbeitet wird, und er will den Lieferweg genau verfolgen.

Auf der anderen Seite ist Industrie 4.0 für die Steckverbinder-Industrie eine Herausforderung und eine große Chance. Durch die zunehmende Vernetzung nimmt der Datentransfer auf allen Ebenen der Automatisierungspyramide deutlich zu. Das öffnet die Türen für innovative Steckverbinderlösungen, wie beispielsweise unser Ariso-System.

Das Interview führte Corinna Puhlmann-Hespen


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  2. Interview mit Thomas Schmidt, Teil 2

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