In der jüngeren Vergangenheit wird von Instituten wie dem Fraunhofer ISE sowie dem TÜV Rheinland – aber auch von Komponentenherstellern – immer eindringlicher vor dem sogenannten Kreuzverbund von DC-Steckverbindern unterschiedlicher Hersteller gewarnt. Hierbei werden Steckverbinder als kompatibel zu häufig verwendeten Wettbewerbsprodukten ausgewiesen. Dabei legen die unterschiedlichen Anbieter weder die Konstruktionsdetails noch die spezifischen Eigenschaften der von ihnen verwendeten Materialien offen. Somit ist eine echte Kompatibilität von Steckverbindern nicht gegeben und ein Kreuzverbund von entsprechenden Steckern ist riskant.
Zu diesem Ergebnis kommen auch die Untersuchungen bei Phoenix Contact: Die Widerstandsänderung von Kreuzverbünden von Steckverbindern unterschiedlicher Hersteller nach den klimatischen Normprüfungen lag in vielen Fällen deutlich über der normativen Grenze und in nahezu allen Fällen wesentlich höher als bei den Verbindungen mit Stecker und Kupplungen von ein und demselben Hersteller. Die Kompatibilität der DC-Steckverbinder von PV-Modulen zu einem vermeintlichen Industriestandard kann somit nicht als Qualitätsmerkmal angesehen werden, sondern stellt vielmehr eine Kostenfalle für den Anlagenbetreiber dar.
Phoenix Contact verwendet bei seiner Sunclix-Steckverbinderfamilie (Bild 3) ein spezifisches Steckgesicht – für alle Komponenten dieses umfangreichen Produktprogramms ist ein Kreuzverbund damit ausgeschlossen. Speziell für die Bedürfnisse von Modulherstellern wurde nun eine Version mit Crimp-Anschluss für das automatisierte Anschließen der Solarleitung entwickelt.