Steckverbinder und Leitungen

So lässt sich Ethernet bis in die Feldebene führen

20. Mai 2014, 7:16 Uhr | Corinna Puhlmann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Teil 2, Kriterien bei der Auswahl der entsprechenden Leitungen

Leitungen für Industrial Ethernet
Leitungen für Industrial Ethernet
© Murrelektronik

Genauso wichtig wie die richtige Auswahl der Steckverbinder ist auch die Auswahl der passenden Leitungsqualität bei Industrial Ethernet. So gibt es für jede Applikation eine konstruktiv darauf optimierte Leitung. Wird der falsche Leitungstyp eingesetzt, kann es in kürzester Zeit zu einem Ausfall der Leitung (beispielsweise durch Aderbruch) und somit zum Ausfall der Gesamtanlage kommen.

Von statischen Applikationen bis zur Schleppketten-Anwendung

Für statische Applikationen empfehlen sich die kostengünstigen Leitungen vom Typ A mit PVC-Ummantelung. Im flexiblen Bereich punktet der Typ B, also Leitungen mit PUR-Außenmantel mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dynamische Anwendungen, in denen Leitungen regelmäßiger Torsion oder intensiven Schleppkettenbewegungen ausgesetzt sind, erfordern hochflexible PUR-Leitungen vom Typ C.

Dabei muss zusätzlich berücksichtigt werden, dass eine schleppkettentaugliche Ethernet-Leitung nicht torsionsfähig ist, genauso wie eine torsionsfähige Ethernet-Leitung nicht schleppkettengeeignet ist. Auch die Einhaltung des minimalen Biegeradius spielt eine große Rolle, weil eine Unterschreitung mittelfristig zur Zerstörung der Leitung führen würde.

Murrelektronik hat für alle Applikationen die entsprechenden Leitungen im Programm. Um eine maximale Lebensdauer garantieren zu können, wurden entscheidende Kriterien zum Einsatz wie Mindestbiegeradius, Torsionsgrad, Biegezyklen und weitere Parameter fest definiert und in zahlreichen Tests bestätigt. Die Unempfindlichkeit der Industrial-Ethernet-Leitungen von Murrelektronik gegenüber äußeren Störeinflüssen wird durch die optische Schirmüberdeckung von mindestens 85 Prozent im Zusammenspiel mit dem 360-Grad-Vollschirmungskonzept des Steckverbinders gewährleistet. Damit ist eine fehlerfreie Datenübertragung dauerhaft sichergestellt. Murrelektronik bietet im Bereich Industrial Ethernet bereits im Standard ein umfangreiches Produktprogramm an, das durch anwendungs- und kundenspezifische Varianten erweitert wird. So ist auch für alle anwendungsspezifischen Protokolle, die im Laufe der Zeit auf der gleichen physikalischen Basis entwickelt wurden (z.B. Profinet, Powerlink, EtherCAT, etc.), ein entsprechendes Kabel verfügbar.

Bezogen auf EtherCAT haben sich beispielsweise geschirmte M8-Steckverbinder etabliert. SERCOS III ist an einer speziellen schleppkettentauglichen Cat.5e-Leitung in Rot erkennbar. Für PROFINET wurden im Arbeitskreis AIDA die Push-Pull-Power- und Push-Pull-Daten-Steckverbinder (Kupfer und LWL) als Standard definiert.

Die jeweils dazu passenden Schnittstellen wie Flanschsteckverbinder oder Schaltschrankdurchführungen sowie die entsprechenden Busleitungen als Meterware von 100 bis 500 m – natürlich mit UL-Zulassung – runden das Programm ab. Zudem sind alle Leitungen »Fast Connect«-tauglich und deshalb mit dem passenden Fast Connect Tool schnell konfektionierbar.


  1. So lässt sich Ethernet bis in die Feldebene führen
  2. Teil 2, Kriterien bei der Auswahl der entsprechenden Leitungen

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