Zusätzlich ermöglichen spezielle Kabel auf der Basis des Übertragungsstandards Cat6A den Einsatz des Steckverbinders in Applikationen, in denen das X-codierte Steckgesicht nicht eingesetzt werden konnte, weil geeignete Leitungen fehlten. Auch dies trägt erheblich zum Markterfolg des schnellsten M12 mit bei (Bild 1).
Vorteile gegenüber der A-Codierung
Bei der Ethernet-basierten Datenübertragung setzt das 8-polige X-codierte Steckgesicht den Maßstab für eine schnelle und sichere Datenübertragung nach Cat6A. Die Übertragungsprobleme, die beim »alten« 8-poligen A-codierten M12-Steckverbinder in der Datenübertragung bis zu 1 GBit/s auftraten, gehören aufgrund der neuartigen Schirmkonstruktion der Vergangenheit an. Der A-codierte M12 mit seinen acht Polen erfüllt formal nicht die Eigenschaften einer Cat5-Komponente nach ISO/IEC 11801, weil die Anordnung der Kontakte für die Datenübertragung ungünstig ist. Der X-codierte M12 erreicht hier sogar die Werte der Kategorie Cat6A – also 10 GBit/s bis 500 MHz.
Der konstruktive Ansatz, die einzelnen Datenpaare der Leitung bis fast in das Steckgesicht geschirmt zu führen, sowie der symmetrische Aufbau der Paare im Steckgesicht selbst haben dabei geholfen, die Schwachstellen des A-codierten M12 zu überwinden. Das Problem,
dass die geforderten Werte für das Nahnebensprechen (Near End Crosstalk, NEXT) nicht erreicht wurden, ließ sich dadurch auch lösen. Ursache für dieses Problem waren der mittleren achten Pin und die ungünstige Anordnung der anderen Pins (Bild 2).
Neben den Vorteilen bei der Datenübertragung bietet der X-codierte M12 auch Vorteile gegenüber dem RJ45-Steckverbinder, der in der Schutzart IP20 in der Büroumgebung genutzt wird und als kaum industrietauglich gilt. Die Pluspunkte des M12-Steckverbinders liegen in seiner robusten Ausführung mit der hohen mechanischen Belastbarkeit und Vibrationssicherheit sowie in der hohen Schutzart bis IP67. Damit ist die Technologie des M12 grundsätzlich der des RJ45 in IP20-Ausführung überlegen.