Mit jedem dieser Verfahren entstanden jedoch höhere Kosten sowie neue Herausforderungen bei der Implementierung. Irgendwann hat man letztendlich den Punkt erreicht, an dem Multimode-Fasern die einzige praktikable Lösung waren, wenn es darum ging, eine bestimmte Kombination von Datenraten und Entfernung zu überschreiten.
Im Lauf der Zeit traten die oben genannten Probleme jedoch auch bei Multimode-Optiken auf, was zu immer ausgefalleneren Konstruktionen von Faser und Steckverbinder führte:
Jeder neue Upgrade ist mit erheblichen Ausfallzeiten im Rechenzentrum und mit zusätzlichen Kosten für die strukturierte Verkabelung verbunden. In Zeiten wachsenden Kostendrucks entsprechen ständige Upgrades von Multimode-Verbindungen nicht mehr dem Bedarf der Industrie.
Die echten Kosten der Bandbreite
Bandbreite und technische Herausforderungen werden von einigen Experten sehr treffend als der »kommende Daten-Tsunami« bezeichnet. Das andere signifikante Problem sind die steigenden Kosten – und Verbrauchererwartungen. Die Anwender erwarten heute - zu Recht oder zu Unrecht - eine merkliche Steigerung der Performance ohne oder mit nur geringen Kostensteigerungen. Von der Übertragung von Fotos, über Video und HD-Video bis hin zur Verfügbarkeit aller Inhalte auf jedem beliebigen Endgerät - die Kunden verlangen heute mehr, sind aber nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen. Das führt zu einem erheblichen Kostendruck bei den Providern.
Geschwindigkeiten und Bandbreiten wachsen immer schneller. 10-Gigabit-Ethernet ist bereits im Einsatz und 40-GbE-Systeme werden derzeit installiert. Die Implementierung von 100-GbE-hat begonnen und 400 GbE steht in den Startlöchern. Selbst Terabit-Ethernet zeichnet sich bereits ab. Das traditionelle Wirtschaftsmodell, bei dem eine veraltete Infrastruktur durch eine neue ersetzt wird, die sich innerhalb weniger Jahre amortisieren muss, steht immer mehr unter Druck – und verlangt nach kreativen Möglichkeiten zur Kostensenkung.
Ein Upgrade von Multimode-Fasern ist kostspielig.