Dass USB-C in industriellen Anwendungen weiter stark an Bedeutung gewinnen wird, spiegelt sich in den Entwicklungen einiger Hersteller wider. So präsentierte Würth Elektronik eiSos auf der diesjährigen embedded world seine WE-COM-USB-3.1-Typ-C-Steckverbinder und auch die CUIs Interconnect Group hat ihr USB-Angebot dieses Jahr um einen USB-Typ-C-Stecker ausgedehnt. Die Sockelserie UJ31 und die Steckerserie UP31 entsprechen dem Standard USB 3.1 Gen 2. Die Serien sind in vertikaler und horizontaler Ausrichtung für mittenbefestigte SMD-, Kabel- und Standard-SMD-Montage erhältlich. Sie unterstützen Stromstärken von 5 A, sind kompatibel für das Reflow-Löten und halten bis zu 10.000 Steckzyklen stand. Die USB-Typ-C-Stecker eignen sich für einen Betriebstemperaturbereich von –30 bis +85 °C und entsprechen der Entflammbarkeitsklasse UL94V-0.
Automotive-Trends beeinflussen die Verbindungstechnik
Der Markt für Automobilsteckverbinder boomt. Wegen Trends wie der Elektrifizierung im Auto, dem automatisierten Fahren und dem „Connected Car“ steigen die Anforderungen an Steuergeräte und damit an die Steckverbinder. Dass Automotive-Steckverbinder zunehmend robust und vibrationsresistent sein müssen, zeigt sich an Ernis Produktportfolio. In diesem Jahr wird das Unternehmen einige Erweiterungen seiner bewährten Steckverbinder präsentieren, darunter der MicroBridge-Cable-to-Board-Steckverbinder, den Erni in Anlehnung an die Automotive-Prüfvorschrift LV214 bzw. USCAR entwickelt hat. Er erfüllt die hohen Anforderungen der Automobilbranche, vor allem bei der Stecksicherheit. Eine elektrische, optionale CPA (Connector-Position-Assurance) und Koshiri-Sicherheit ermöglichen eine sichere Verbindung. Trotz des kleinen Rasters von 1,27 mm ist der MicroBridge robust und widersteht den Vibrationen im Fahrzeug wegen seiner beidseitigen Verriegelung. Die MicroBridge-Federleisten sind mit doppelten Schneidklemm- (SKV) und Crimp-Anschlüssen verfügbar.
Bei der Gigabit-Ethernet-Vernetzung in Fahrzeugen gewinnt die polymere optische Faser (POF) an Boden. Das Fabless-Halbleiterunternehmen stellt das Unternehmen KDPOF ein vollständiges POF-System vor, das sich in das Bordnetz im Fahrzeug integrieren lässt. »POF-Kabel sind ausgesprochen zuverlässig: Sie widerstehen rauen Umgebungen und vertragen Bedingungen wie beispielsweise das Verlegen durch den Motorraum bei hohen Temperaturen bis 105 °C oder hinunter bis –40 °C«, erläutert Carlos Pardo, CEO und Mitgründer von KDPOF. »Als optische Faser mit großem Kern toleriert es Vibrationen und Achsverschiebungen viel besser als andere optische oder Kupfer-Alternativen wie Glasfaser, Koaxialkabel und STP.« Als Kunststofffaser lässt sich POF kostengünstig fertigen und via Plug-and-Play installieren. POF benötigt keine ausgefeilte Ausrüstung oder Spezialqualifikation, und auch die Prozesse der Kabelbaumfertigung müssen nicht geändert werden. Wickeln und Befestigen entspricht etwa dem von Kupferkabeln. Das gute Biegeverhalten von POF beginnt bei einem Radius von zehn Millimetern.
Die Entfernungen für die Gigabit-Übertragung reichen bis 40 Meter ohne Inline-Steckverbinder oder 15 Meter mit bis zu vier Inline-Steckverbindern. Zudem erlaubt POF schnelles, dynamisches und enges Biegen sowie das Eintauchen in dunkle Flüssigkeiten. An der neuen Gigabit-POF-Technik arbeiten Hersteller wie Broadcom, Hamamatsu, KDPOF und TE gemeinsam mit den Organisationen IEEE und ISO.