Funktionale Elektronikgehäuse

Messtechnik optimal verpackt

9. Oktober 2023, 8:54 Uhr | Thomas Geißler, Bopla Gehäuse Systeme; Redaktion: Kathrin Veigel
Optimale Verpackung für zum Beispiel Messtechnik: Gehäuse mit hoher Schutzart und einer cleveren Scharnierverschlusstechnik ohne Schrauben.
© Bopla

Das Duisburger Unternehmen Krohne suchte für seine Produkte für die Prozessmesstechnik robuste, leicht zu öffnende Gehäuse mit ansprechendem Design. Fündig wurde der Hersteller beim Gehäusespezialisten Bopla, der mit seinen Gehäuseserien die Anforderungen erfüllte.

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Sensoren zur pH-Messung, Füllstandmessgeräte, Temperaturfühler oder Drucktransmitter sind nicht immer an leicht zugänglichen Positionen verbaut. Abhilfe schafft in solchen Fällen die Steuereinheit SHD 200 des Prozessmesstechnik-Herstellers Krohne . Das ex-fähige (Zone 1), schlei­fen­strom­gespeiste Steuergerät fungiert als HART-Master und kann Messwerte aus jedem beliebigen HART-Feldgerät (>HART 5.0) auslesen. Das SHD 200 kommt dann zum Einsatz, wenn eine Zugriffsmöglichkeit direkt im Feld gebraucht wird und neben der reinen Anzeige weitere Geräte wie Lampen oder Sirenen über Relais angesteuert werden sollen. 

Auch Anschlussdosen wie die SJB 200, an die eine externe Anzeige angeschlossen werden kann, bieten Unterstützung bei der Vor-Ort-Bedienung. Dabei erfordern einige Aufgaben das Öffnen des Elektronikgehäuses. Für die Kalibrierung von pH-Sensoren wie dem SmartPat PH – einem digitalen Sensor zum Messen des pH-Wertes von Medien mit hoher Ionenstärke sowie von säure- und alkalihaltigen Medien oder Abwasser – muss sich das Servicepersonal beispielsweise über eine sogenannte Bürde in die Stromschleife einklinken. Damit dies schnell und unkompliziert vonstattengeht, ist ein leichter Zugriff auf die Elektronik des Sensors unerlässlich. Da vor Ort selten Ablageflächen zur Verfügung stehen, ist zudem ein aufschwenkbarer, unverlierbar mit dem Gehäuse verbundener Deckel von Vorteil.

Bocube-Gehäuse
Blick auf die Anwendung: Das Öffnen und Schließen des Gehäuses des SJB 200 von Krohne sind dank des durchdachten Bocube-Gehäusesystems von Bopla sehr leicht und unkompliziert.
© Krohne Messtechnik

Das Bocube-Gehäuse von Bopla

Bei der SJB 200 – einer Anschluss­dose für 2-Leiter-Geräte sowie Schnittstelle, um via HART auf das Feldgerät zugreifen zu können – nutzt Krohne die robusten, schraubenlosen Bopla-Industriegehäuse bereits seit einigen Jahren – genauer seit 2012. Damals war der Messtechnik-Hersteller auf der Suche nach einem kleinen, leicht zu öffnenden Kunststoffgehäuse und ist in dem Zuge auf das neue Bocube-System von Bopla gestoßen. Vor allem, dass sich die Gehäuse einfach mit einem Schlitzschraubendreher per Klick öffnen lassen, hat das Unter­nehmen überzeugt.

Kunststoff und Aluminium!

Sowohl die Verteilerdose SJB 200 als auch die Steuereinheit SHD 200 gibt es in zwei Ausführungen: mit Kunststoffgehäuse (Bocube) und für explosionsgeschützte Bereiche mit einem Aluminiumdruckgussgehäuse (Bocube Alu).

  • Das Gehäuse für das SJB 200 misst 113 mm x 80 mm x 60 mm (Kunststoff) beziehungsweise 121 mm x 86 mm x 60 mm (Aluminium)
  • Das Gehäuse für das SHD 200 misst 151 mm x 80 mm x 60 mm (Kunststoff) beziehungsweise 159 mm x 86 mm x 60 mm (Aluminium).

Mit seiner Robustheit, der hohen Schutzart sowie dem durchdachten Design erfüllt das Gehäuse­system alle Anforderungen des Kunden an Qualität und Funktionalität. Ob Bocube oder Bocube Alu – dank des integrierten Scharniers lassen sich die Gehäuse leicht handhaben. Das Öffnen erfolgt – wie auch das Schließen – mit einem einfachen Klick und das Gehäuseinnere wird ganz ohne herumfliegende Teile zugänglich. Bei Bocube ist diese Funktion standardmäßig an Bord, bei Bocube Alu kann sie optional realisiert werden. Wird das Bocube Alu in mechanisch besonders beanspruchten Anwendungen (zum Beispiel bei Vi­­brationen) eingesetzt, ist darüber hinaus auch eine Variante mit konven­tionell verschraubtem Deckel verfügbar. Dieser ist über das Scharnier unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden und lässt sich komfortabel wahlweise nach rechts oder links aufschwenken. So kann sich das Wartungspersonal voll und ganz auf seine Aufgaben konzentrieren, ohne sich Gedanken über die Ablage oder einen eventuellen Verlust des Deckels machen zu müssen.

Für HMI-Lösungen wie beim SHD 200 besteht die Möglichkeit, den Deckel optional mit einer um 2 mm abgesenkten Fläche auszurüsten. Der Einbau des elektronischen Innenlebens kann sowohl im Ober- als auch im Unterteil der Gehäuse erfolgen. Hierfür steht viel Einbauraum für rechteckige Leiter- und Frontplatten zur Verfügung. Großzügige freie Flächen garantieren genügend Platz für die Installation von Kabelverschraubungen, Steckverbindern und anderen elektromechanischen Schnittstellen.

Schutz in jeder Umgebung

Die Kunststoffgehäuse der Bocube-Serie bestehen aus den schwer entflammbaren beziehungsweise selbstverlöschenden Materialien ABS oder Polycarbonat UL 94 V0. Sie sind hochdicht sowie mechanisch besonders stabil und verfügen bereits in der Standard­ausführung über die Schutzart IP 68. 

Die robustere Variante Bocube Alu erreicht die Schutzart IP 69. Hier sind sämtliche Komponenten in Metall ausgeführt. Dadurch verfügen die Schutzlösungen über eine hohe Stabilität sowie über eine gute EMV-Abschirmung und Beständigkeit gegenüber Chemikalien. Die Stirnflächen sind bei einem Bocube bewusst zurückgesetzt, um den Schutz empfindlicher elektromechanischer Bauteile zu gewährleisten. 


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