Da das Gehäuse als mobile Konsole (Bild 2) genutzt wird, entschied sich Microtec für ein flaches Unterteil. Damit ist das Z Violyne, das mit einer Länge von 229 mm und einer Breite von 203 mm in etwa über die Abmessungen einer DIN-A4-Seite verfügt, nur 59 mm hoch. Für eine ergonomische Handhabung lassen sich rückseitig am Unterteil zusätzliche Griffelemente befestigen. Sie verdecken gleichzeitig die dort vorhandenen Montageöffnungen.
Diese Option wählte auch Microtec, da bei der Entscheidung für ein geeignetes Konsolengehäuse neben der Anpassungsfähigkeit des Grundgehäuses insbesondere die Ergonomie und nicht zuletzt auch die Farbe – ein für medizintechnische Geräte typisches freundliches Lichtgrau – ausschlaggebend waren. Neben den beiden Griffelementen verbessern zwei Aufstellbügel die Geräteergonomie zusätzlich. Sowohl Griffe als auch Aufstellbügel gehören zum Bocard-Standardzubehör. Microtec wählte bei den Griffen die Sonderfarbe Lichtgrau (RAL 7035) – Standard wäre graphitgrau gewesen – und etwas höhere Sonderstellbügel. Sie sorgen für einen steileren Aufstellwinkel des Geräts und damit für eine bessere Sicht der Patienten auf den Bildschirm auch im Liegen.
Bei der Tastatur entschied sich Microtec für eine Folientastatur auf Kupferbasis. Diese besonders hochwertige Technologie aus dem Hause Bopla hat den Vorteil, dass Brüche am Folienkabel aufgrund der hohen Flexibilität des kupfer-kaschierten Materials nahezu ausgeschlossen sind. Auch die häufig bei Tastaturen auf Basis von Leitsilber auftretenden Probleme der Silbermigration sind bei Tastaturen auf der Basis galvanisch versilberter kupfer-kaschierter Basisfolien praktisch ausgeschlossen. Auf Wunsch vergoldet der Hersteller die Basisfolien auch. Anders als bei der Leitsilbertechnologie, bei der elektrische Bauteile auf die Folientastatur geklebt werden, ist bei der Kupfertechnologie das dauerhaft sichere Verlöten von LED, Fotodioden und anderen Bauteilen auf der Folientastatur möglich.
Die Eingabeeinheit der Tastatur des Z Violyne wurde in der Profiline-Technologie mit Hinterleuchtung realisiert. Dadurch können die einzelnen Tasten separat zum Leuchten gebracht werden. Das Licht dringt dabei durch ein Loch einer speziellen Schnappscheibe in das integrierte Acryl-Inlay, wo es entsprechend gestreut wird. Gleichzeitig sind die Tastenelemente der Profiline-Folientastatur gut fühlbar und verbessern damit wesentlich den Bedienkomfort für den Anwender.
Neben einer Tastatur benötigte das Z Violyne auch einen Farb-Touchscreen. Der Gehäusehersteller bereitete die Integration des resistiven Touchdisplays durch eine entsprechende mechanische Bearbeitung des Gehäuses vor und übernahm auch den Einbau (Bild 3). Eine durchgängige Frontfolie schützt das Display vor mechanischen Schäden. Dieser spezielle Schutz – erreicht wird Schutzart IP65 – erforderte eine sehr präzise Positionierung des Touchdisplays, um eine optimale Funktion und eine professionelle Optik des Geräts zu garantieren. Zudem verhinderte der Gehäusespezialist mit dem Auflaminieren einer sogenannten „Anti-Newton-Folie“ und winzigen, mit dem bloßen Auge kaum zu erkennenden Abstandshaltern eine Anhaftung zwischen Display und Folie, die andernfalls zu sogenannten Newton’schen Ringen führen würde.
Des Weiteren wurde durch Bedampfen des Gehäuseinneren mit Aluminium eine EMV-Schutzschicht aufgebracht. Sie garantiert eine gute elektromagnetische Verträglichkeit des Geräts – besonders wichtig für den Einsatz als medizinische Magnetfeldkonsole. Microtec erhielt die solchermaßen vorbereiteten Gehäuse und musste neben dem Elektronikmodul nur noch Farbtouchscreen und Lithium-Batterie integrieren.
Unterlagen nach Thomas Lüke (Bopla Gehäuse Systeme)