Baugruppenträger dienen der Aufnahme von Leiterkarten - und Steckbaugruppen und entsprechen der 19-Zoll-Norm. Die 84 TE breiten Versionen lassen sich zudem in 19-Zoll-Elektronikschränke einbauen. Pentair Equipment Protection bietet hierzu passend modulare Baugruppenträger in unterschiedlichsten Varianten an
Mit der Schroff-Produktplattform europacPRO entstehen auf einer einheitlichen Basis und mit verschiedenen standardisierten Bauteilen Baugruppenträger, die für die jeweiligen Anforderungen bezüglich statischer und dynamischer Belastungen wie Schock und Vibration sowie EMV-Festigkeit die passende Antwort parat haben.
Der Standard-Baugruppenträger besteht aus mindestens zwei Seitenwänden und vier horizontalen Profilen - also den Modulschienen. Passend hierzu gibt es weiteres Zubehör wie Abdeckbleche, die über dem Kartenraum montiert werden, Frontplatten, Rückhauben, Führungsschienen und diverse Teile für den Innenausbau. Die Basis-EMV-Schirmung ist - je nach Kundenanforderung - einfach aufrüstbar. Zwei unterschiedliche EMV-Dichtungskonzepte stehen mit Textil- oder Edelstahldichtungen zur Verfügung, und diese sind auch jederzeit miteinander kombinierbar.
Die europacPRO-Baugruppenträger können auf Kundenwunsch individuell zusammengestellt werden. Darüber hinaus gibt es die vorkonfigurierten Baugruppenträger-Versionen
Typ L „Light“,
Typ F „Flexibel“,
Typ H „Heavy“ und
Typ R „Rugged“.
Sie decken von der einfachen Standardversion bis zum High-End-Baugruppenträger alle gängigen Marktanforderungen ab.
Die preiswerte Variante
Die einfachste Ausführung des europacPRO ist die Version Typ L „Light“: eine preisgünstige und ungeschirmte Version (Bild 1). Sie ist günstiger als die Version Typ F „Flexibel“, aber ähnlich stabil. Die Flexibilität ist durch die Reduzierung der Teilevielfalt eingeschränkt, was sich im günstigen Preis widerspiegelt. So können zum Beispiel die angeformten 19-Zoll-Winkel nicht - wie bei der Version F - in der Tiefe versetzt montiert werden. Die 2 mm starken Seitenwände gewährleisten dennoch eine Schock- und Vibrationsfestigkeit bis 2 g. Diese Baugruppenträger-Version kommt immer dann zum Einsatz, wenn kein EMV-Schutz und wenig Flexibilität gefordert sind.
Die flexible Alternative
Der am meisten nachgefragte Baugruppenträger ist die Version Typ F (Bild 2). In der Grundausführung ist dieser Baugruppenträger ebenfalls ungeschirmt. Die EMV-Schirmung ist aber mit wenigen Handgriffen und Ergänzungsteilen aufrüstbar. Zusätzlich ist der Baugruppenträger mit tiefenverstellbaren 19-Zoll-Winkeln ausgestattet und er kann mit einer leichten Modulschiene (Einpunkt-Befestigung) oder einer Heavy-Modulschiene (Zweipunkt-Befestigung) ausgerüstet werden. Durch die Modulschiene mit Zweipunkt-Befestigung erhöht sich die statische Belastbarkeit des Baugruppenträgers, so dass schwerere Leiterkarten bzw. Baugruppen eingebaut werden können.
Die Schock- und Vibrationsfestigkeit der Version Typ F liegt bei ca. 3 bis 4 g. Spezielle Bausätze für CompactPCI-Anwendungen (mit bzw. ohne Rear-I/O-Bereich) basieren ebenfalls auf dem Typ F.
Der Robuste für schwierige Randbedingungen
Die Version Typ H „Heavy“ ist als geschirmte und ungeschirmte Version mit getoxten Seitenwänden erhältlich (Bild 3). Das bedeutet zudem auch doppelte Materialstärke, die sich aus Seitenwand und 19-Zoll-Winkel ergibt, und zwar genau in dem Bereich, wo die X-Beschleunigung in Hinblick auf Schock und Vibration am größten ist und es nicht selten zu Rissbildungen kommt. Durch zusätzliche Frontgriffe aus Aluminium wird außerdem der Einbau dieser mit schweren Komponenten bestückten Baugruppenträger in einen Schrank erheblich erleichtert. Die Version Typ H ist für Schock- und Vibrationsanforderungen bis 5 g einsetzbar. Als Modulschienen werden Versionen mit Zweiloch-Befestigung eingesetzt.
Mit den genannten Eigenschaften ist diese Baugruppenträgerversion die Basis für Anwendungen im Bahnbereich. Die Befestigungsschrauben sind bei diesen speziellen Ausführungen mit Schraubensicherungslack versehen, was ein selbstständiges Lösen dieser Befestigungsteile ausschließt. Die Baugruppenträger sind zudem auch nach der deutschen, französischen und der europäischen Bahnnorm getestet und zertifiziert.