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»Aktuelle Trends bei passiven Bauelementen«

6. April 2017, 9:30 Uhr | Engelbert Hopf
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Ein Fragezeichen Namens Trump

Donald Trump wurde gewählt mit dem Versprechen, bessere Deals für die USA auszuhandeln» Make America great again!« Was das konkret für einzelne Branchen und Unternehmen bedeutet, bleibt vorerst unklar. Verunsichern, unkalkulierbar sein, das Trump´sche Businesskonzept. Exportüberschüsse anderer Staaten im Handel mit den USA sind ihm ein Dorn im Auge. Schnell fällt bei ihm in diesem Zusammenhang das Wort „»Importzölle«. Werden sie, sollten sie den kommen, nur Güter wie Autos, oder Maschinen betreffen, oder sind sie auch für Komponenten wie passive Bauelemente vorstellbar?

»Er wird versuchen, seine Versprechen umzusetzen«, ist sich Reinecke sicher, »schon aus Glaubwürdigkeit gegenüber seinen Wählern, wie er das aber umsetzen will, weiß bislang noch niemand«. In den USA, berichtet Lauerer, sehen die Kollegen, das Thema, auch einige Wochen nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten immer noch relativ entspannt: »Deren Devise lautet immer noch wait and see«. 

Sollte Trump wirklich Hand an die Wurzel des freien Welthandels legen, geht Dr. Endrich davon aus, dass ihn das vor große Probleme stellen wird. Dr. Ebel verweist auf die Komplexität, der spätestens seit der weltweiten Globalisierung vielfachvernetzten Weltwirtschaft, »das kann man nicht in zwei Wochen oder zwei Monaten zerhacken«.

Auch Vissing verweist darauf, dass es darum geht, Wahlversprechen umzusetzen: »Wie und in welcher Form es ihm gelingt, diese Wahlversprechen dann auch wirklich im angekündigten Umfang umzusetzen, wird die Zukunft zeigen«. Wie die ersten Tage und Wochen seiner Präsidentschaft gezeigt hätten, fügt er hinzu, »ist auch der Handlungsrahmen des US-Präsidenten nicht unbegrenzt«.

Importzölle für Komponenten wie passive Bauelemente kann sich Lüthje nicht vorstellen, »wenn dann wird es wohl Güter wie Autos, oder Maschinen treffen, und damit unsere Kunden«. Vissing sieht das genau so: »Bisher waren wir von seinen Maßnahmen nicht betroffen. Wenn er die Ankündigungen von Exportzöllen wirklich umsetzt, dann gehe ich davon aus, dass das in erster Linie unsere Kunden treffen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu Strafzöllen auf passive Bauelemente kommt«.

Dr. Ebel weist darauf hin, dass es für viele Produkte überhaupt keine Produktionsstätten in den USA gibt. Auch im Bereich passiver Bauelemente ist die Zahl der Produktionsstätten sehr übersichtlich. So nutzen ja auch namhafte Hersteller wie Vishay, oder auch Kemet, seit Jahren die Vorteile des NAFTA-Raums, und produzieren unter anderem in Mexiko. Schrott plädiert dafür, Trumps Agenda-Punkte zu analysieren, »schließlich hat er ja angekündigt, das NAFTA-Abkommen neu verhandeln zu wollen, wenn es dazu kommt, dürfte es interessant sein zu sehen, zu welchen Ergebnissen diese Verhandlungen kommen«. 

Dr. Ebel verweist bei Trumps Plänen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze darauf, »dass das Thema Digitalisierung, oder Industrie 4.0 überhaupt nicht angesprochen wird«. Wie sich hochautomatisierter, vernetzte Fabriken mit der Schaffung neuer Blue Collar Jobs zusammengeht, weiß wohl nur Trump. Und beim Thema eines möglichen Handelskrieges mit China, verweist Reinecke nur darauf, »dass China dann wohl ganz schnell die Lieferung dringend benötigter Rohstoffe einstellen wird«.


  1. »Aktuelle Trends bei passiven Bauelementen«
  2. »Kapazitätswerte auf einer kleinen Siliziumfläche darzustellen, ist nothing special«
  3. Das Problem liegt in den Beharrungskräften des Marktes
  4. »Die Sensorik entwickelt sich zu einer der zukunftsträchtigsten Sparten«
  5. Ein Fragezeichen Namens Trump

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