Ab sofort eine eigene Business Unit

Rutronik rollt Automotive-Power weltweit aus

24. Februar 2015, 14:49 Uhr | Karin Zühlke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Applikationsbeispiele und Trends

Uwe Rahn, Rutronik  »Wir wollen unser Automotive-Geschäft auch außerhalb Europas deutlich forcieren,  allen voran in Asien und gemeinsam mit unseren neuen Niederlassungen in den USA auch in Amerika.«
Uwe Rahn, Rutronik»Wir wollen unser Automotive-Geschäft auch außerhalb Europas deutlich forcieren, allen voran in Asien und gemeinsam mit unseren neuen Niederlassungen in den USA auch in Amerika.«
© Rutronik

Können Sie einige Applikationsbeispiele bzw. Trends nennen, auf die sich Ihre Business Unit aktuell fokussiert?
Es gibt natürlich viele interessante Beispiele aus dem Bereich Komfort-Elektronik wie etwa bei der Beleuchtung: Neben den bereits etablierten LED-Lighting-Applikationen kommen nun Premium-Funktionen in die Mittelklasse. Die LED-Frontscheinwerfer sind hier ein gutes Beispiel, gestern noch in einer Nische in der Oberklasse, werden sie nach und nach das klassische Glühfaden- und Xenon-Licht verdrängen. Sehr stark konzentrieren wir uns auch auf das Ambient Lighting im Innenraum des Fahrzeugs. Hier arbeiten wir mit Tier1-Kunden zusammen, die in der Entwicklung dieser Technologie schon sehr weit fortgeschritten sind. Bis 2016 wird es nach meiner Überzeugung in diesem Segment einen größeren Schub geben, denn Ambient Lighting wird zum „Must Have“ in jedem Fahrzeug werden. 

Einen weiteren großen Schwerpunkt für uns sehe ich beim Regeln, Schalten, Überwachen bzw. Diagnostizieren am Bord-Hauptstrang. Aus dem ursprünglichen 12V-Bordnetz werden nun höhere Spannungen im Fahrzeug vorhanden sein: 24 V und 48 V für Audio-Kommunikations-Entertainment, bis hin zu 450 V für HEV und E-Fahrzeuge. Das Anforderungsprofil an die Halbleiterschalter wächst hier überprportional. Ebenfalls ein interessanter Trend sind die neuen Klima-Lüfter-Regelungen für den Innenbereich im Fahrzeug. Hier geht die Entwicklung von klassischen Motoren hin zu bürstenlosen DC-Motoren, die sehr hohe Wirkungsgrade und eine extrem leise Funktion vorweisen können. Aus diesem Segment entwickelt sich ein weiterer Ansatz: der E-Turbo für Diesel- und Benzin-Fahrzeugmotoren, unter anderem getrieben aus den strengeren Emissionsrichtlinien der EU. Hinzu kommt, dass mechanische Lösungen durch elektronische ersetzt werden, wie etwa herkömmlichen Relais durch vollintegrierte Lösungen auf einem Chip, oder Pyro-Zündsätze durch intelligente Batterie-Trennschalter. Das Auto wird insgesamt gesehen immer intelligenter werden. Künftig werden wir auch zunehmend kognitive Assistenzsysteme im Auto finden, mit denen die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander realisiert werden kann. Auch das werden wir natürlich mit unserem Know-how unterstützen. 

Die Smartisierung ist ein Grund für die vielen Neuerungen im Auto. Gibt es weitere Gründe?
Der Beweggrund für Neuerungen ist vor allem die Formel Gewichtsreduzierung = CO2-Reduzierung. Die Automobilhersteller haben eigene Umrechnungsformeln erstellt, wie sich zum Beispiel der reduzierte Stromverbrauch einer neuen MCU im Stand By oder Full Function Mode auf die Kraftstoff-Ersparnis des Fahrzeugs auswirkt. Bei Nicht-Einhaltung der Grenzwerte in ihren Flotten werden die Automobilhersteller bekanntermaßen mit Geldstrafen durch den Gesetzgeber belegt. Ein weiterer Punkt ist der immer kleiner werdende verfügbare Bauraum im Fahrzeug. Die Entwickler haben immer weniger Platz. Das ist nicht nur der Gewichtsreduzierung geschuldet, sondern auch der Freiheit beim Design der Fahrzeuge. Jedoch ergeben sich hierzu weiter neue Entwicklungen durch die stetig fortschreitende Miniaturisierung der Bauelemente.

Wie würden Sie abschließend die Ziele Ihrer BU zusammenfassen?
Wir bieten unseren Kunden, die heute ausschließlich in Europa tätig sind, den Zugang zu den internationalen Märkten in Asien und Amerika. Mit zentral gesteuerten Prozessen und der Basis einer weltweit verfügbaren Automotive-Informationsplattform unterstützen wir unsere Kunden bei der Internationalisierung ihrer Geschäfte. Als Broadliner bieten wir komplette Lösungen und nicht nur „nackte“ Bauelemente an. Zudem bündeln wir den Support und das Wissen aus allen Fachbereichen zum Thema Automotive und helfen damit unseren Kunden durch fokussierte Aktivitäten. Dabei unterstützen wir Prozesse in der gesamten Supply Chain, das gilt für Tier2- und für Tier1-Zulieferer, analog zum Anforderungsprofil der OEMs. Eine zentrale Datenbank mit gültigen Normen und Abläufen werden wir weltweit zur Verfügung stellen. Generell werden wir alle Entscheidungsträger unterstützen, seien es Technologiepartner in der Vorentwicklung, Serienentwicklungen von den Tier1- und Tier2-Zuliefereren als auch die Automotive-Fertigungsdienstleister.

Das Interview führte Karin Zühlke

 

Können Sie einige Applikationsbeispiele bzw. Trends nennen, auf die sich Ihre Business Unit aktuell fokussiert?

Es gibt natürlich viele interessante Beispiele aus dem Bereich Komfort-Elektronik wie etwa bei der Beleuchtung: Neben den bereits etablierten LED-Lighting-Applikationen kommen nun Premium-Funktionen in die Mittelklasse. Die LED-Frontscheinwerfer sind hier ein gutes Beispiel, gestern noch in einer Nische in der Oberklasse, werden sie nach und nach das klassische Glühfaden- und Xenon-Licht verdrängen. Sehr stark konzentrieren wir uns auch auf das Ambient Lighting im Innenraum des Fahrzeugs. Hier arbeiten wir mit Tier1-Kunden zusammen, die in der Entwicklung dieser Technologie schon sehr weit fortgeschritten sind. Bis 2016 wird es nach meiner Überzeugung in diesem Segment einen größeren Schub geben, denn Ambient Lighting wird zum „Must Have“ in jedem Fahrzeug werden. 

Einen weiteren großen Schwerpunkt für uns sehe ich beim Regeln, Schalten, Überwachen bzw. Diagnostizieren am Bord-Hauptstrang. Aus dem ursprünglichen 12V-Bordnetz werden nun höhere Spannungen im Fahrzeug vorhanden sein: 24 V und 48 V für Audio-Kommunikations-Entertainment, bis hin zu 450 V für HEV und E-Fahrzeuge. Das Anforderungsprofil an die Halbleiterschalter wächst hier überprportional. Ebenfalls ein interessanter Trend sind die neuen Klima-Lüfter-Regelungen für den Innenbereich im Fahrzeug. Hier geht die Entwicklung von klassischen Motoren hin zu bürstenlosen DC-Motoren, die sehr hohe Wirkungsgrade und eine extrem leise Funktion vorweisen können. Aus diesem Segment entwickelt sich ein weiterer Ansatz: der E-Turbo für Diesel- und Benzin-Fahrzeugmotoren, unter anderem getrieben aus den strengeren Emissionsrichtlinien der EU. Hinzu kommt, dass mechanische Lösungen durch elektronische ersetzt werden, wie etwa herkömmlichen Relais durch vollintegrierte Lösungen auf einem Chip, oder Pyro-Zündsätze durch intelligente Batterie-Trennschalter. Das Auto wird insgesamt gesehen immer intelligenter werden. Künftig werden wir auch zunehmend kognitive Assis-

tenzsysteme im Auto finden, mit denen die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander realisiert werden kann. Auch das werden wir natürlich mit unserem Know-how unterstützen. 

Die Smartisierung ist ein Grund für die vielen Neuerungen im Auto. Gibt es weitere Gründe? 

Der Beweggrund für Neuerungen ist vor allem die Formel Gewichtsreduzierung = CO2-Reduzierung. Die Automobilhersteller haben eigene Umrechnungsformeln erstellt, wie sich zum Beispiel der reduzierte Stromverbrauch einer neuen MCU im Stand By oder Full Function Mode auf die Kraftstoff-Ersparnis des Fahrzeugs auswirkt. Bei Nicht-Einhaltung der Grenzwerte in ihren Flotten werden die Automobilhersteller bekanntermaßen mit Geldstrafen durch den Gesetzgeber belegt. Ein weiterer Punkt ist der immer kleiner werdende verfügbare Bauraum im Fahrzeug. Die Entwickler haben immer weniger Platz. Das ist nicht nur der Gewichtsreduzierung geschuldet, sondern auch der Freiheit beim Design der Fahrzeuge. Jedoch ergeben sich hierzu weiter neue Entwicklungen durch die stetig fortschreitende Miniaturisierung der Bauelemente.

Wie würden Sie abschließend die Ziele Ihrer BU zusammenfassen? 

Wir bieten unseren Kunden, die heute ausschließlich in Europa tätig sind, den Zugang zu den internationalen Märkten in Asien und Amerika. Mit zentral gesteuerten Prozessen und der Basis einer weltweit verfügbaren Automotive-Informationsplattform unterstützen wir unsere Kunden bei der Internationalisierung ihrer Geschäfte. Als Broadliner bieten wir komplette Lösungen und nicht nur „nackte“ Bauelemente an. Zudem bündeln wir den Support und das Wissen aus allen Fachbereichen zum Thema Automotive und helfen damit unseren Kunden durch fokussierte Aktivitäten. Dabei unterstützen wir Prozesse in der gesamten Supply Chain, das gilt für Tier2- und für Tier1-Zulieferer, analog zum Anforderungsprofil der OEMs. Eine zentrale Datenbank mit gültigen Normen und Abläufen werden wir weltweit zur Verfügung stellen. Generell werden wir alle Entscheidungsträger unterstützen, seien es Technologiepartner in der Vorentwicklung, Serienentwicklungen von den Tier1- und Tier2-Zuliefereren als auch die Automotive-Fertigungsdienstleister.

Das Interview führte Karin Zühlke

 


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  2. Applikationsbeispiele und Trends

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