Das Geschäftsmodell scheint auch die Anwender zu überzeugen. Von großen Unternehmen aus dem Aerospace-Bereich und Bahnwesen bis hin zu kleinen Ingenieurbüros und Universitäten ist in der Kundenkartei alles vertreten, wobei laut Huber auch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen längerfristig gesehen durchaus interessant sein könne, weil diese Institutionen inzwischen immer mehr Auftragsentwicklung betreiben würden.
Überhaupt scheint Simos‘ Unternehmensphilosophie eher auf Nachhaltigkeit und Kontinuität denn auf den schnellen Euro ausgerichtet zu sein. Huber erklärt, warum: »Wer als Distributor in sensiblen Bereichen wie beispielsweise der Aerospace-Industrie erfolgreich sein will, muss nicht nur höchsten Anforderungen an Produktqualität, Design-in-Kompetenz und Logistik genügen, sondern auch Geduld und Ausdauer mitbringen. Entwicklungszeiten von 10, 15 Jahren sind hier keine Seltenheit, Lebenszyklen von 30 und mehr Jahren eher die Regel als die Ausnahme. Wer hier seine Zuverlässigkeit über einen langen Zeitraum unter Beweis stellt, wird dafür aber auch belohnt. Erfahrungsgemäß verhalten sich solche Kunden ihren langjährigen Lieferanten gegenüber nämlich meistens äußerst fair, was man zum Beispiel von der Automobilindustrie nicht unbedingt behauten kann.«
Insgesamt betreut Simos derzeit über 700 aktive Kunden und ist als Design-in-Partner kontinuierlich in weit mehr als 200 Entwicklungsprojekten engagiert. Das funktioniert freilich nur mit entsprechend hochqualifiziertem Personal.
Wo andere Unternehmen auf jugendliche Dynamik vertrauen, setzen Gerhard Huber, Benedikt Brenner als Prokurist für Vertrieb und Applikation und die für Einkauf und Marketing verantwortliche Prokuristin Claudia Weber deshalb lieber auf Erfahrung. Viele der aktuell 16 Mitarbeiter sind schon zehn Jahre oder länger für Simos tätig und bekleideten vorher unterschiedlichste Positionen bei namhaften Bauelemente-Herstellern oder -Distributoren. Das macht sich beim Altersdurchschnitt bemerkbar, der bei Simos deutlich über 40 Jahre liegt. »Natürlich stellen wir wie im letzten Jahr auch gut ausgebildete junge Fachkräfte mit mindestens drei, vier Jahren Berufserfahrung ein, die dann nochmals intensiv auf ihre späteren Aufgaben vorbereitet werden.Aber grundsätzlich gibt es so gut wie kein Alterslimit nach oben. Was für uns vor allem zählt, sind neben den fachlichen Qualifikationen Begeisterung für den Job und Teamfähigkeit. Wenn der- oder diejenige diese Voraussetzungen mitbringt, darf er oder sie wie im Falle unseres Kölner Außenbüros bei der Einstellung gerne auch schon mal über 50 Jahre Lebenserfahrung mitbringen. Das gilt übriges auch für unser Home-Office, das wir gerne, wenn möglich, noch dieses Jahr in Baden-Württemberg eröffnen wollen.«