Gibt es einen Online-Shop?
Nein. Weil wir unsere Produkte primär über Design-Ins in den Markt bringen und die überwiegende Anzahl an Produkten kunden- und applikationsspezifisch sind, macht ein Online-Shop für uns keinen Sinn. Eine Vielzahl unserer Vertragshersteller sind heute jedoch in der Katalogdistribution vertreten, so dass unsere Kunden hier einen schnellen Zugriff insbesondere für kleine Bedarfsmengen haben. Mit einigen großen Katalogdistributoren kooperieren wir auf diesem Gebiet schon seit vielen Jahren überaus erfolgreich.
Welche Logistik-Modelle bieten Sie?
Der Kunde stellt an große und kleine Distributoren nahezu die gleichen Anforderungen. Es gibt hier keinen Welpen- oder Minderheitenschutz. Daher müssen wir auch hier mehr oder weniger identische Leistungen und auch Leistungsniveaus garantieren, genau wie auch die international aufgestellte Groß- und Broadline-Distribution. Und deshalb bieten wir natürlich auch die klassischen Logistik-Konzepte wie Konsignationslager, Kanban, Ship-to-Stock & Ship-to-Line, Vendor Managed Inventory und natürlich Custom Barcoding, EDI.
Liefert WDI auch weltweit?
Weil wir für viele unserer Vertragslieferanten nicht nur als Distributor, sondern auch als deren lokaler Repräsentant aktiv sind, sind viele unsere Aktivitäten mittlerweile weit über die deutschen, gar europäischen Grenzen hinaus verteilt. Insbesondere bei größeren Kundenprojekten stellen wir gemeinsam mit dem jeweiligen Lieferanten von Anfang an sicher, dass eine zuverlässige Belieferung unseres Kunden auch außerhalb unseres Heimatmarktes Deutschland sichergestellt ist. Dies erfolgt durch uns entweder direkt aus Deutschland heraus oder durch eine unserer Schwestergesellschaften, z.B. der WDI USA (Miami, USA) für den US-amerikanischen Markt oder durch die WDI ASIA (Hongkong, China) für den asiatischen Raum. Dennoch ist es nicht unsere Absicht, global zu expandieren und hier insbesondere auch vertrieblich aktiv zu werden. Wir fühlen uns im deutschsprachigen Raum nach wie vor sehr wohl und sehen hier vor allem für unser Produktsortiment noch ganz erhebliches Wachstumspotenzial. Jedoch haben wir mit unseren Auslandsgesellschaften dafür Sorge getragen, eine ganzheitliche Betreuung unserer Kunden sicherzustellen.
Wie unterstützen Sie den EMS beim Obsolescence-Management (OM) von Bauteilen?
Weil wir auf ein recht schmales, wenn auch sehr tiefes Produktsortiment fokussieren, ist ein Obsolescence Management verhältnismäßig einfach zu organisieren, wenn man es beispielsweise einmal mit dem aktiven Bauelemente-Markt vergleicht. Bei uns beginnt ein gutes OM bereits im Design-Prozess mit dem Kunden und bei der Auswahl des Produktes. Es ist immer wieder erstaunlich, wie nach dem Motto „never change a running system“ historische Produkte von Re-Design zu Re-Design über Produktgenerationen hinaus mitgeschleppt werden und dann bei Abkündigungen für teils erhebliche Probleme sorgen. Daher gilt für uns besonders beim Thema OM der Leitgedanke, potentielle Probleme bereits am Anfang zu erkennen und zu vermeiden und daher gar nicht in ein klassisches OM-Szenario hinein zu laufen. Und es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie oft dies auch gelingt.
Wie versenden Sie Ihre PCNs? Die unterschiedlichen PCN-Formate jedes Distributors ist meiner Erfahrung nach ein Ärgerthema für die Kunden. Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang zum Thema SmartPCN der COG (Component Obsolescence Group)?
Wir versenden PCNs nach den individuellen Anforderungen unserer Kunden. Die meisten Kunden wünschen eine Information per e-Mail an meist vorgegebene PCN-Adressen. Bitte vergessen Sie jedoch nicht, dass wir mit vielen unsere Kunden in einem sehr engen Kontakt stehen und daher PCN-Themen immer zeitnah thematisiert werden können. Sicherlich hilft uns in diesem Zusammenhang auch unser im Vergleich zur Broadline-Distribution sehr kleines Produktsortiment und auch die Tatsache, dass insbesondere im Bereich der frequenzbestimmenden Bauelemente eher wenig abgekündigt wird. Das Thema SmartPCN der COG ist aus meiner Sicht jedoch durchaus sinnvoll und wird helfen, die teilweise ungeregelten PCN-Prozesse zu standardisieren und dadurch transparenter zu machen.