Keramikvielschicht-Chipkondensatoren (MLCC)
Bei MLCCs (Multi-Layer Ceramic Chip Capacitors, Bild 3) geht es in erster Linie um die Erhöhung des Kapazitätswertes. Dies fordern unter anderem die immer häufigeren Anwendungen im Niederspannungsbereich z.B. LED-Lighting. Wurden hier für die Eingangsfilter vor einigen Jahren noch x-fache Parallelschaltungen von 2,2-µF-50-V-1210-Typen vorgenommen, so sind aktuell bereits 4,7 µF Standard. Neue Modelle verfügen sogar bereits über 10 µF. Im Niederspannungsbereich in Ausgangsfiltern lag die Schallmauer lange Zeit bei 100 µF; heute sind bereits bis zu 330 µF in Baugröße 1210 möglich.
Die aktuellen MLCC-Modelle bieten neben der Platzeinsparung auch höhere mögliche Rippleströme sowie eine hervorragende Performance gegenüber Spannungspeaks – verglichen mit anderen Technologien. Damit sind sie insbesondere für Eingangsfilter prädestiniert. Zudem sind sie ungepolt und damit auch für Wechselspannungs-Anwendungen geeignet.
Darüber hinaus müssen MLCC-Kondensatoren immer höheren Temperaturen standhalten; vor allem in Automotive-Anwendungen, z.B. Wasser- und Öl-Pumpen. Auch dies lässt sich am besten mit der MLCC-Technologie realisieren: Manche Serien können bei bis zu 250 °C eingesetzt werden (Bild 4).