Die Stammzellenforschung hatte lange Zeit ein ethisches Problem, weil sie nur mit Hilfe embryonaler Stammzellen möglich war. Mittlerweile können Forscher aber auch ausgereifte – adulte – Stammzellen so umprogrammieren, dass sie wieder die Eigenschaften einer Stammzelle besitzen.
Den Grundstein dafür legten John B. Gurdon von der britischen University of Cambridge und Shinya Yamanaka von der Kyoto University. Für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie und der Stammzellforschung wurden die beiden Forscher im Jahr 2012 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Die Nobel-Jury vergab den Preis »für die Entdeckung, dass reife Zellen zurückprogrammiert werden können, um pluripotent zu werden«. Eine pluripotente Zelle kann sich zu allen Zelltypen des jeweiligen Organismus entwickeln.