Die verschiedenen Anschlussarten erfordern bei der Montage vor Ort unterschiedliche Vorgehensweisen, bei denen zudem auch unterschiedliche Kriterien wie folgt beachtet werden müssen.
Flanschanschlüsse
Es gibt grundsätzlich mehrere Methoden, um geflanschte HF-Bauteile (Bild 7) auf einen Kühlkörper oder eine Metallplatte zu montieren. Immer kritisch ist es dabei, wenn die Flanschunterfläche zu festen und zu engen Kontakt mit der Oberseite des Kühlkörpers hat, da sich die Materialien unter Hitze unterschiedlich stark ausdehnen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass keine Beschädigungen wie Kratzer oder Dellen auf den zu kontaktierenden Flächen sind. Eine dünne Schicht thermischer Leitpaste wird immer empfohlen, da sie den Kontakt und den Hitzeabfluss zwischen den Flächen merklich verbessert. Der Kontaktstreifen der Abschlüsse sollte weder Druck noch Kraft nach oben erfahren, um potenziellen Beschädigungen, etwa dem Abplatzen der Keramikschutzplatte, vorzubeugen. Die Kontaktstreifen der Abschlüsse können mit allen gängigen Lötverfahren verarbeitet werden.
Chipabschlüsse
Für eine optimale Funktionsfähigkeit benötigen Chipabschlüsse eine adäquate Kühlung, um eine Überhitzung und frühzeitigen Ausfall des Bauteils zu verhindern. Auf Platinen werden etwa Durchkontaktierungen und Bohrungen für die thermischen Ableitungen verwendet. Um den thermischen Widerstand zwischen dem Bauteil und der Platine zu verringern, werden diese Kupfer-plattierten Durchkontaktierungen unter und neben dem Chipabschluss platziert. Die Hitzeableitung kann auch noch durch Thermal Jumper verstärkt werden, die direkt neben den Chipabschlüssen auf derselben Kontaktfläche montiert werden.