RaspberryPi 4

Für wen lohnt sich der Kauf des neuen Maker-Boards?

27. August 2019, 13:38 Uhr | Karin Zühlke
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Vier Projektideen für den Raspberry Pi 4

1.      Nutzung als Desktop-PC

Der Raspberry Pi wurde auch in früheren Ausführungen bereits gerne als preiswerter Ersatz für einen Desktop-PC verwendet. Einfache Office-Anwendungen oder weniger komplexe Programme können problemlos auf dem Raspberry Pi angewendet werden.

Das Plus an Arbeitsspeicher im neuen Raspberry Pi 4 sorgt für schnellere Reaktionszeiten und die Möglichkeit, mehr oder komplexere Aufgaben zeitgleich zu erledigen. Ein weiterer Vorteil sind die beiden schnelleren USB 3.0 Schnittstellen, die den File-Transfer von USB-Sticks oder externen Speichern deutlich erleichtern und so für ein reibungsloseres Nutzererlebnis sorgen.

Mit der Möglichkeit, zwei 4k-Bildschirme anzuschließen, müssen auch keine Einschränkungen bei der Monitor-Qualität in Kauf genommen werden. Auch die verschiedenen Betriebssysteme, die Video-Decoder zur Verfügung stellen, arbeiten gerade mit Hochdruck an neuen Software-Updates, um den Usern eine flüssige Wiedergabe von Videoinhalten in 4K-Qualität zu bieten. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis eine vollständige Unterstützung bereitgestellt wird.
2.      Update für das Mediacenter

Der 4K-Ausgang spielt auch eine zentrale Rolle für User, die den Raspberry Pi als Mediacenter nutzen wollen. Das neue SoC kodiert theoretisch 2160p mit 60 Bildern pro Sekunde. Derzeit sind zwar nur 30 fps möglich, doch mit den nächsten Software-Updates in den einschlägigen Programmen sollte das volle Potential des Raspberry Pi 4 ausgeschöpft werden können.

Im neuen Modell ist zudem das Ethernet direkt an den SoC angebunden, und nicht mehr wie in Vorgängerversionen über USB angebunden. Das beschleunigt die Signalübertragung auf echtes Gigabit Ethernet und bedeutet vor allem für das Streaming von Videoinhalten Vorteile, dabei ist die flüssige Übertragung einer großen Menge an Daten essentiell.

Diese beiden Eigenschaften machen den Raspberry Pi 4 nicht nur für das Mediacenter interessant. Durch die Möglichkeit, zwei 4K-Bildschirme anzuschließen, ist er auch für Überwachungsaufgaben gut geeignet.
3.      NAS-Aufgaben

Die Updates im Bereich Ethernet und USB-Schnittstellen machen den Raspberry Pi 4 auch für den Einsatz als Mini-Server gut geeignet. Die direkte Integration versus Anbindung über einen Hub steigert den Netzwerkdurchsatz erheblich. In Verbindung mit USB 3.0 bei 1Gb/s kann man im besten Fall mit einer Transferrate von 125 Mb/s rechnen. Dieser Wert ist vor allem für den heimischen Gebrauch eine gute Lösung.

Ein weiterer Vorteil: Der GE-Adapter muss nicht mehr über die USB 2.0 Schnittstelle angebunden werden, sondern kann über einen Broadcom-Standardtreiber eingebunden werden. Das bedeutet, dass besonders wenig Geschwindigkeit für die Datenübertragung verloren geht und man sehr nahe an den Idealwert von 1000Mb/s herankommt. So ist auch die Übertragung von größeren Datenmengen problemlos möglich und Online-Videoinhalte können ohne lange Ladezeiten angesehen werden.
4.      Bluetooth Beacons für die Verbindung von Online- und Offline-Welt

Der neue Bluetooth-Standard 5.0 bietet einige neue Möglichkeiten, die mit dem Raspberry Pi 4 durchgeführt werden können. Interessant ist zum Beispiel die Nutzung von Bluetooth Beacons für punktgenauen Datentransfer. Beacons können Zielgeräte exakt lokalisieren und Daten via Bluetooth gezielt senden. Mit Bluetooth 5 ist nun das Senden von Datenmengen mit bis zu 31 Byte pro Sendung möglich.

Diese Technik kann zum Beispiel für integrierte Online-Offline- -Aktionen in Ladengeschäften oder für die Bereitstellung von Informationen auf Messen genutzt werden. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ist die Navigation innerhalb von großen Gebäuden. Der Raspberry Pi dient in diesen Fällen als Steuereinheit der Bluetooth Beacons.
 


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