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Der Conrad Marketplace entwickelt sich rasant weiter

7. Dezember 2017, 11:13 Uhr | Alfred Goldbacher
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»Schwarze Schafe« vom Marktplatz fernhalten

Holger Ruban, CEO von Conrad Electronic
Holger Ruban, CEO von Conrad Electronic
© Conrad Electronic

Ich möchte noch einmal auf einen Punkt zu sprechen kommen, den Sie zu Anfang bereits ansprachen – auf den wohl ersten B2B-Marktplatz für die Elektronikindustrie. Wieviel Fahrt hat diese Idee mittlerweile aufgenommen?

Ruban: Die unter dem Namen „Conrad Marketplace“ vorgestellte Online-Plattform vereint ja nicht nur das Online-Angebot der Conrad-Gruppe, sondern holt auch Hersteller aus Elektronik- und elektroniknahen Gebieten sowie andere Distributoren als Seller mit an Bord. An den Start ging der Marktplatz bereits Ende April, und wir können mit Stolz sagen, dass die Vollversion bereits jetzt einwandfrei funktioniert. In dieser kurzen Zeitspanne eine komplexe Verkaufsplattform zuerst deutschlandweit, im nächsten Jahr in Zentraleuropa und im nächsten Schritt dann in Gesamteuropa einzurichten, war für alle Beteiligten absolutes Neuland. Und es geht ja nicht nur darum, etwas einzurichten. Inzwischen werden Woche für Woche rund 10.000 bis 14.000 neue Produkte auf der Plattform zum Verkauf ausgeschrieben. Das mag auf den ersten Blick noch bescheiden klingen, aber wir sind überzeugt, dass wir mit dem Marktplatz bereits Ende 2018 rund 10 Millionen verschiedene Produkte europaweit werden anbieten können.

Je erfolgreicher Sie mit diesem Marktplatz sein werden, desto mehr müssen Sie aber auch sicherstellen, dass sich bei den Sellern keine schwarzen Schafe dazugesellen, oder?

Ruban: Sie haben absolut recht! Gegenwärtig können wir sagen, dass wir schon einige Seller für den Conrad-Marktplatz gewinnen konnten. Das ist ein erfolgversprechender Ansatz, zumal sich unter den Verkaufspartnern bereits namhafte Firmen befinden: MCT MultiChannelTrade, EVE, Beckmann Elektronik, das Befestigungszentrum Reidl und zum Beispiel auch Endrich Bauelemente. Auf unserem Marktplatz verkaufen können nur Unternehmen, die ISO-9001-zertifiziert sind. Das heißt, wir schauen uns jeden Seller genau an und überprüfen verschiedene Qualitätskriterien wie Produktverfügbarkeit und Lieferkonditionen. Wir gewährleisten auf diese Weise die Rückverfolgbarkeit der Supply Chain sowie die Qualität der Lieferungen. Bei aller Gewissenhaftigkeit dürfen wir eines nicht aus den Augen verlieren: Durch den Marktplatz haben wir die Möglichkeit, neue Kunden und Branchen anzusprechen, die nicht aus der Elektronik kommen. Unser langfristiges Ziel ist es deshalb, alle Bereiche abzudecken, die mit Technik zu tun haben.

Manche würden sich an ihrer Stelle jetzt zurücklehnen und die weitere Entwicklung abwarten. Conrad hingegen legt gleich nach und bringt mit “TRU Components” gleich noch eine neue Marke im Bereich Bauelemente auf den Markt. Wie das?

Ruban: Wir haben bereits seit Jahren verschiedene eigene starke Marken im Programm: Voltcraft und Toolcraft sind zwei Beispiele, mit denen wir Messgeräte, Stromversorgungen sowie Werkzeuge auf den Markt bringen. Mit TRU Components gehen wir diesen Schritt konsequent weiter und dehnen unser Portfolio nochmals aus, und zwar mit Fokus auf aktive und passive Bauelemente sowie auf elektromechanische Komponenten. Kabel und Leitungen werden wir ebenfalls ins Portfolio aufnehmen. In jedem Falle aber werden wir die besagten Produkte nach dem Standard des Fachverbands Bauelemente Distribution einkaufen und dabei stets auch auf zertifizierten ESD-Schutz achten. Wichtig ist uns ferner, dass wir die Bauteile und Komponenten einem möglichst großen Kundenkreis – vom Ingenieurbüro bis hin zum Großbetrieb – zugänglich machen; egal, ob der Kunde nun einzelne Bauteile oder Stückzahlen für Nullserien sowie für Komplettlösungen benötigt. Mindestauftragswerte oder Mindestabnahmemengen wird es bei Produkten der Marke TRU Components definitiv nicht geben.


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