Britisches Gericht gibt Klägern Recht

Volkswagen verbaute illegale Software 

7. April 2020, 12:00 Uhr | dpa, Stefanie Eckardt
Nach einer Klage von mehr als 90.000 Dieselkunden hat ein Londoner Gericht entschieden, dass Volkswagen in der Tat Fahrzeuge mit illegaler Abschalteinrichtung verkauft hat.
© Jochen Lübke | dpa

Volkswagen hat nach Auffassung eines Londoner Gerichts im Dieselskandal auch in Großbritannien Autos mit illegaler Abschalteinrichtung verkauft. Geklagt hatten über 90.000 Dieselkunden von VW, Audi, Skoda und Seat. Der Konzern verwies darauf, dass das Gericht lediglich Vorfragen entschieden habe.

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»Die heutige Entscheidung betrifft weder die Haftung, noch Fragen der Verursachung oder des Schadens. Mit diesen Punkten muss sich das Gericht im weiteren Verlauf des Verfahrens noch auseinandersetzen«, betonte ein Konzernsprecher. Volkswagen bleibe dabei, dass den Klägern kein Schaden entstanden sei. Nach einer Prüfung der Entscheidungsgründe will der Autobauer entscheiden, ob Rechtsmittel eingelegt werden.

VW hatte im September 2015 auf Druck von US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil bei Abgastests betrogen zu haben. Durch sogenannte Abschalteinrichtungen - Defeat Devices - wurden die Stickoxid-Messwerte auf dem Prüfstand nach unten frisiert. Weltweit betraf die Affäre laut damaligen Unternehmensangaben rund elf Millionen Dieselautos. Wegen des Dieselgate-Skandals hat der Konzern bereits mehr als 30 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht. Die rechtliche Aufarbeitung der Affäre dauert weiter an.


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