Dafür dürfte die EU mit ihren Grenzwerten Sommer zu schaffen machen: Betriebsratschef Bernd Osterloh warnte in der »Wolfsburger Allgemeinen Zeitung«, die künftigen CO2-Grenzwerte könnten zahlreiche Arbeitsplätze in der Autoindustrie bedrohen. Bei Volkswagen würde dies vor allem die Komponentenwerke betreffen, wo Motoren oder Getriebe gebaut werden.
Laut Vorschlag der EU-Kommission soll der Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 für 2020 weiter gesenkt werden – um 15 Prozent bis 2025 und um 30 Prozent bis 2030. Führende Politiker wollten aber schärfere Bestimmungen von minus 50 Prozent oder minus 75 Prozent bis 2030, kritisierte Osterloh: »Wenn das im Europäischen Parlament so beschlossen wird, dann können wir das Autobauen in Deutschland vergessen.« Das würde den Verlust von Zehntausenden von Arbeitsplätzen in der Autoindustrie bedeuten.
In der Sparte Beschaffung muss sich Sommer etwa mit dem weiter schwelenden Konflikt zwischen dem Wolfsburger Konzern und der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor mit deren Zuliefergruppe Prevent herumschlagen. Der neue VW-Einkaufschef muss künftig die Seite wechseln – und selber Druck auf Zulieferunternehmen aufbauen.