Europäischer Automobilverband ACEA

Kraftfahrzeug-Steuer spült 440 Mrd. Euro in Staatskassen

28. April 2020, 9:36 Uhr | Gerhard Stelzer
Eric-Mark Huitema, Generaldirektor des ACEA, zur Gesamtsumme des europäischen Kfz-Steueraufkommens von 440 Mrd. Euro: »Dies zeigt, wie wichtig die Automobilindustrie für Europa ist«.
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Aktuelle Daten zeigen, dass Kraftfahrzeuge für die nationalen Regierungen in den wichtigsten EU-Märkten plus Großbritannien mehr als 440 Mrd. Euro an Steuern generieren, berichtet der Verband der Europäischen Automobilhersteller.

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Der Verband der Europäischen Automobilhersteller ACEA mit Sitz in Brüssel hat herausgefunden, dass die von den Regierungen eingezogenen Kfz-Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um fast 3 % gestiegen sind. Die Gesamtsumme von 440,4 Mrd. Euro entspricht mehr als dem Zweieinhalbfachen des Gesamthaushalts der Europäischen Union.
»Dies zeigt, wie wichtig die Automobilindustrie für Europa ist«, betont Eric-Mark Huitema, ACEA-Generaldirektor. »Es ist für die allgemeine Gesundheit der EU-Wirtschaft und insbesondere für die Regierungshaushalte eindeutig von größter Bedeutung, dass wir unsere Industrie nach der COVID-19-Krise wieder erfolgreich ankurbeln können.«
Der ACEA hat diese neuen Daten heute in der Ausgabe 2020 seines Steuerleitfadens veröffentlicht, der die neuesten Informationen über Steuern auf den Fahrzeugerwerb (Mehrwertsteuer, Verkaufssteuer, Zulassungssteuer), das Eigentum (jährliche Kraftfahrzeugsteuer, Kfz-Steuer) und das Autofahren (Kraftstoffsteuer) in der EU und anderen Schlüsselmärkten weltweit zusammenfasst.

Die fünf Länder mit den höchsten Kfz-Steuereinnahmen sind:

Verteilung der Steuern auf Fahrzeugerwerb (Mehrwertsteuer, Verkaufssteuer, Zulassungssteuer), das Eigentum (jährliche Kraftfahrzeugsteuer, Kfz-Steuer) und das Autofahren (Kraftstoffsteuer) in der EU.
Verteilung der Steuern auf Fahrzeugerwerb (Mehrwertsteuer, Verkaufssteuer, Zulassungssteuer), das Eigentum (jährliche Kraftfahrzeugsteuer, Kfz-Steuer) und das Autofahren (Kraftstoffsteuer) in Europa. (Zum Vergrößern anklicken)
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1.    Deutschland – 93,4 Mrd. Euro
2.    Frankreich – 83,9 Mrd. Euro
3.    Italien – 76,3 Mrd. Euro
4.    Vereinigtes Königreich – 54,1 Mrd. Euro
5.    Spanien – 30,0 Mrd. Euro
Dem neuen Leitfaden zufolge erheben 24 Länder Kraftfahrzeugsteuern teilweise oder ganz auf der Grundlage der CO2-Emissionen und/oder des Kraftstoffverbrauchs eines Fahrzeugs. Die drei Länder, die keine CO2-basierte Besteuerung anwenden, sind Estland, Litauen und Polen. Mehrere Länder besteuern Autos noch immer nach Leistung, Preis, Gewicht, Hubraum oder einer Kombination dieser Faktoren.
Der Steuerleitfaden zeigt auch, dass Anreize für elektrisch aufladbare Autos inzwischen in 24 der 27 EU-Staaten zur Verfügung stehen. Allerdings bieten nur 13 Mitgliedsstaaten Kaufanreize wie Bonuszahlungen oder Prämien für Käufer von Elektroautos an. Die meisten Länder gewähren lediglich Steuerermäßigungen oder -befreiungen.


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