Schatten auch über Nissan

Hat Nissan die Affäre ins Rollen gebracht?

22. November 2018, 8:15 Uhr | Heinz Arnold
Nicht nur auf Carlos Ghosn fällt ein Schatten, auch gegen Nissan ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft.
© Kin Cheung/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Für Nissan könnte die Affäre Ghosn zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht sein, um sich gegen eine Übernahme zu wehren. Sie schadet Nissan aber auch selber.

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Falls Nissan die Affäre zum jetzigen Zeitpunkt angestoßen haben sollte, um eine drohende Übernahme durch Renault zu verhindern, wie teilweise spekuliert wird, dann hätte Nissan in Kauf genommen, dass ein Teil des Schattens auf das eigene Unternehmen fällt. Wie Nikkei Asian Review schreibt, hätte Nissan, was Good Gouvernance angeht, nicht gerade an der Spitze der japanischen Unternehmen gelegen. Denn immerhin wären innerhalb von Nissan die Machenschaften von Ghosn und seinen Vertrauten zwischen 2010 und 2014 offenbar nicht aufgefallen. Die japanische Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb nicht nur gegen Ghosn sondern auch gegen Nissan.

Das erinnert an die Affären um Toshiba, das dem Unternehmen fast die Existenz gekostet hatte. Nur über den Verkauf von Toshiba Memories und einiger weiterer Einheiten konnte sich html" href="https://www.elektroniknet.de/markt-technik/halbleiter/japan-subventionen-fuer-schwarze-loecher-144614.html">Toshiba noch retten. Die Affäre war ein Beispiel für die japanische Ringi-Mentalität , die der ehemalige Olympus-Chef Michael Woodford 2014 in seinem Buch „Enthüllung. Kaltgestellt. Gejagt. Bedroht.“ recht anschaulich beschrieben hatte.

 



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