Intels Roboterauto-Tochter Mobileye hat bei ihrem Börsengang die Aktien über der angepeilten Preisspanne verkaufen können.
Der Ausgabepreis je Aktie lag zum Handelsbeginn an der US-Technologiebörse Nasdaq mit 21 Dollar bereits über der angepeilten Preisspanne von 18 bis 20 Dollar. An der Börse schnellte der Kurs in der Spitze bis auf knapp 28,50 Dollar nach oben, das waren fast 36 Prozent mehr als der Ausgabepreis.
Am Aktienmarkt wird das Unternehmen nun mit fast 22 Milliarden Dollar bewertet. Intel hatte vor fünf Jahren 15 Milliarden Dollar für den Erwerb aufgewendet. Zur Ankündigung des Börsengangs im vergangenen Jahr war in Medienberichten allerdings noch von 50 Milliarden Dollar die Rede, und vor einigen Monaten immerhin noch von 30 Milliarden Dollar.
Auch nach dem Börsengang will Intel die Kontrolle über die israelische Firma behalten. Der Konzern wird weiter 750 Millionen Aktien mit mehr Stimmrechten besitzen. Bei den Stimmrechten soll Intel dadurch auf mehr als 99 Prozent kommen.
Mobileye rechnet nach Abzug der Kosten mit einem Nettoerlös von rund 800 Millionen Dollar aus dem Börsengang. Mit einem »erheblichen« Teil des Geldes sollen Schulden bei der Mutter Intel getilgt werden, hieß es. Der Finanzinvestor General Atlantic kauft außerdem Mobileye-Aktien für rund 100 Millionen Dollar.
Mobileye ist mit vielen großen Herstellern im Geschäft mit Technik für Fahrassistenzsysteme und rüstete bisher über 117 Millionen Fahrzeuge aus. Seit Jahren entwickelt die Firma auch Technologie fürs autonome Fahren und will Robotaxi-Dienste starten.
Das Börsenumfeld ist aktuell unter anderem angesichts der Konjunktursorgen ungünstig. Aber auch mit Blick auf das Geschäft der Firma wurden zuletzt Zweifel größer, ob seit Jahren entwickelte Roboterauto-Technologien es tatsächlich in den Massenmarkt schaffen werden.