Haben Unternehmen bereits in UML-Werkzeuge, Anpassungen, Code-Generierung und UML-basierte Testin-frastruktur investiert, so besteht der Wunsch, diese Investitionen nicht auf Grund der Einführung von AUTOSAR über Bord zu werfen, sondern zu sehen, inwieweit AUTOSAR-Modelle in diese Projekte überführt werden können. Natürlich lässt sich eine Transformation wie oben beschrieben auch in der anderen Richtung ausführen. Hierzu ist es notwendig, in das UML-Modell die AUTOSAR-Konzepte über ein Profil einzubringen. UML unterscheidet z.B. bei den Ports nicht zwischen Provided und Required - für diese Unterscheidungen ist ein Profil erforderlich.
Bei einer derartigen Abbildung muss genau definiert werden, welche Anteile von AUTOSAR und UML aufeinander abgebildet werden. AUTOSAR hat gegenwärtig ca. 800 Modellierungselemente - die komplette Abbildung von AUTOSAR auf ein UML-Profil ist aufwändig und will wohl überlegt sein. So sind UML und seine Werkzeuge von der Benutzerführung nicht auf die Erfassung eines Nachrichtenkatalogs ausgerichtet.
In den frühen Phasen von AUTOSAR definierte die Entwicklungspartnerschaft ein UML-Profil für AUTOSAR, das als Anregung dienen kann, aber nicht mehr gepflegt wird. Heutige Anwendungsplattformen wie Artop ermöglichen die Umsetzung neuer Editoren effizienter, als es die Überführung eines komplexen AUTOSAR-Profils in ein UML-Werkzeug sein könnte.
Für die gegenseitige Konvertierung ist es nützlich zu verstehen, wie UML- und AUTOSAR-Modelle aufgebaut sind. In der täglichen Arbeit setzt man die Modelle oft mit den grafischen Diagrammen gleich. Das eigentliche Modell ist jedoch die Datenstruktur im Speicher des Werkzeugs oder einer Datenbank. Die grafische Darstellung ist nur eine Sicht darauf. Dies wird deutlich, da in vielen Werkzeugen das Modell auch über einen baumartigen Browser betrachtet und zum Teil auch bearbeitet werden kann. Das UML- oder AUTOSAR-Modell kann also jederzeit ohne zugehörige Diagramme existieren. Dies ist für die Transformation wichtig, denn zwar sind die Konzepte von UML bzw. AUTOSAR standardisiert, so dass eine Abbildung leicht definiert werden kann. Dies gilt jedoch nicht für die grafische Information der Diagramme (z.B. Position und Größe der Symbole), die werkzeugspezifisch ist. Dabei können Diagramme oft nicht konvertiert werden, sondern müssen neu generiert werden. Die Umsetzung von Layout-Algorithmen ist hier oft sehr aufwändig, so dass genau zu untersuchen ist, ob nicht die Konvertierung der Modellinformation ausreicht.