Sitzkomfort

So viel Hightech steckt im Autositz

26. Juli 2013, 15:41 Uhr | Ingo Kuss
Der Elektronikanteil bei Autositzen wird immer größer.
© Continental

Elektrische Sitzverstellung oder Sitzheizung sind längst selbstverständlich geworden. Moderne Autositze verwöhnen darüber hinaus auch mit Massagefunktionen oder lassen sich per Smartphone einstellen.

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Eine der grundlegenden Funktionsgruppen im Sitz ist die Verstellung. Schon längst werden dabei nicht nur die Neigung der Lehne und der Abstand nach vorne eingestellt. Moderne Sitzsysteme bieten bis zu zehn verschiedene Verstellachsen in Lehne, Sitzkissen und Kopfstützen – von der Länge der Beinauflage über die Höhe der Schulterpolster bis hin zur Weite der Lendenstütze. Dafür sind in den Sitzen teilweise elf Elektromotoren integriert, deren Ansteuerung eine Elektronik von übernimmt. Mit einfachem „An“ oder „Aus“ ist es dabei nicht getan. Denn während die Fahrzeuginsassen ihre Sitze ausgesprochen fein justieren möchten und deshalb eine eher langsame Verstellung brauchen, darf die elektrische Einstiegshilfe etwa bei Coupés und Cabrios nicht zur Geduldsprobe werden.

Ein weiterer Komfortbaustein im modernen Fahrzeugsitz sind pneumatische Systeme, mit denen einzelne Körperpartien besonders abgestützt oder entlastet werden können. Basierend auf zum Teil mehr als einem Dutzend speziellen Luftkissen unter Polstern und Bezügen gibt es neben den statischen Systemen, die manuell vom Insassen eingestellt werden, auch dynamische Lösungen. Sie können die Sitzkontur schnell verändern und die Unterstützung oder den Seitenhalt so zum Beispiel bei schneller Kurvenfahrt dem Straßenverlauf anpassen. Dafür bedarf es neben Luftkissen und -leitungen auch leistungsstarker und trotzdem flüsterleiser Kompressoren. Schnell schaltende Ventile und eine zentrale Steuerung vervollständigen das pneumatische Sitzsystem.

Ein moderner Fahrzeugsitz birgt zudem auch immer mehr Technologie für Heizung, Lüftung und Klimatisierung. Auch dabei muss die Steuerung mehr können, als Komponenten einfach an- und auszuschalten. So lässt sich die Temperatur von Sitzfläche und -lehne auch getrennt und vor allem feinfühlig in mehreren Stufen regulieren. In der Luxusklasse gibt es zum Beispiel bis zu vier separate Zonen, in denen sich die Temperatur der Sitze auf das individuelle Bedürfnis der Insassen einstellen lässt. Bei Sommerfahrten sorgt die aktive Sitzbelüftung für Fahrer und Beifahrer für ein angenehmes Befinden selbst im stark aufgeheizten Fahrzeug. Kleine Ventilatoren in den Sitzkissen saugen die Luft unter den Sitzen an und geben kühlere Luft gleichmäßig über die ganze Sitzoberfläche verteilt ab.

Durch die leistungsstarke Elektronik im Sitz kann ein Zulieferer wie Continental heute das komplette Spektrum an Möglichkeiten für mehr Sitzkomfort anbieten. Der nächste logische Schritt wurde von Continental in einem Sitz-Prototypen umgesetzt, der auch auf der IAA 2013 vorgestellt wird. Hier kann der Fahrer für seine ganz individuellen Wünsche ein ganz eigenes Wohlfühlprogramm am heimischen Rechner oder Tablet-PC zusammenstellen. Von Sitzheizung über Gebläsefunktionen bis hin zur individuellen Abstimmung der bevorzugten Massage lässt sich ein perfekt auf die eigenen Bedürfnisse hin ausgerichtetes Wohlfühlprogramm ganz einfach erstellen.

Die Hightech-Features moderner Autositze

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