IP wird heute schon vereinzelt im Fahrzeug verwendet. In den nächsten Jahren wird die Anwendung von IP in der fahrzeuginternen Kommunikation stark zunehmen. Es ist derzeit noch offen, welche Kommunikations-Middleware im Fahrzeug zum Einsatz kommen wird. Die Ingenieure der BMW Forschung und Technik GmbH haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, mehrere kompatible Ausprägungen einer Kommunikations-Middleware im Fahrzeug gleichzeitig einzusetzen. Weiterhin haben sie eine modulare Security-Lösung für Bordnetze aufgezeigt, mit der existierende Security-Lösungen ergänzt und ein Security-Konzept umgesetzt werden können. Im Moment arbeiten die Forscher an der prototypischen Implementierung einer skalierbaren und sicheren IP-basierten Kommunikations-Middleware auf der Basis von Apache Etch. Etch wird dabei um eine leichtgewichtige UDP-Implementierung ergänzt sowie mit einer durchgängigen Security-Lösung integriert und um Dienste wie Service Discovery erweitert. Ein Demonstrator-Fahrzeug soll zeigen, dass wichtige heutige und zukünftige Anwendungsfälle mit dieser Kommunikations-Middleware effizient darstellbar sind.
Die in diesem Artikel beschriebenen Arbeiten sind zum Teil im Rahmen des Förderprojekts SEIS (Sicherheit in Eingebetteten IP-basierten Systemen) entstanden [11]. Das Projekt SEIS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des IKT2020 und der High-Tech-Strategie der Bundesregierung gefördert und von der BMW Forschung und Technik GmbH in München koordiniert.