Autonomes Fahren dauert noch einige Zeit. Doch die technischen Probleme können irgendwann gelöst werden, anders sieht es mit der Skepsis der Leute aus, viele misstrauen dem Computer am Steuer.
Eine Umfrage des Umfrageinstituts Yougov im Auftrag der Versicherung HUK Coburg hat ergeben, dass autonom fahrende Autos ohne einen Menschen hinter dem Steuer bei beträchtlichen Teilen der Bevölkerung auf Skepsis bis Ablehnung stoßen. Ein knappes Drittel der deutschen Bevölkerung lehnt das autonome Fahren sogar ganz grundsätzlich ab, vollkommen unabhängig davon, ob die Unfallgefahr sinken oder steigen würde.
Das Umfrageinstitut Yougov hat 4042 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Januar und Februar für eine alljährlich von der Versicherung herausgegebenen Mobilitätsstudie befragt. Auch unter der Voraussetzung, dass die Unfallgefahr nicht steigt, würde demnach nur eine Minderheit von 47 Prozent autonomes Fahren begrüßen.
Die Umfrage zeigt auch, dass Frauen deutlich misstrauischer gegenüber der Technik sind als Männer: 55 Prozent der Männer hätten bei gleichbleibender Unfallgefahr keine Bedenken, aber nur 39 Prozent der Frauen. Ebenso ist die Ablehnung in der älteren Generation ab 55 sehr viel größer als bei jüngeren Jahrgängen unter 55.
Darüber hinaus zeigte die Umfrage, dass Fahrer von E-Fahrzeugen dem autonomen Fahren weit offener gegenüberstehen als die Fahrer konventionell motorisierter Fahrzeuge: Nur 17 Prozent der E-Auto-Fahrer lehnten vollautomatische Fahrzeuge grundsätzlich ab.
Auch regional gab es auffällige Unterschiede: In Schleswig-Holstein sind demnach 40 Prozent grundsätzlich gegen computergesteuerte Fahrzeuge, im Saarland und in Bayern lag der Anteil der Gegner nur bei 24 beziehungsweise 28 Prozent.