Analoger und digitaler Radioempfang

Wann löst das Digitalradio den UKW-Empfang ab?

1. September 2017, 13:00 Uhr | Andreas Pfeffer

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten – auch nicht im Bereich des Hörfunks. So gilt es als sicher, dass der analoge vom digitalen Radioempfang ersetzt wird. Werden aber heutige Autoradios bereits den digitalen Anforderungen gerecht? Der Digitalisierungsbericht 2016 gibt Aufschluss.

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In der Europäischen Union (EU) sollten bis 2012 sämtliche Rundfunkaussendungen digitalisiert werden. Die Terrestrische Übertragung des analogen Hörfunks über Ultrakurzwelle (UKW) soll durch das Digitalradio, das so genannte Digital Audio Broadcasting (DAB), ersetzt werden. Bei Lang (LW)-, Mittel (MW)- und Kurzwelle (KW) soll die Übertragung künftig über Digital Radio Mondiale (DRM) erfolgen.

Von der Umstellung auf Digitalradio werden eine größere Übertragungskapazität und geringere Verbreitungskosten bei geringerer Störanfälligkeit erwartet. Um das Digitalradio empfangen zu können, sind spezifische Empfangsgeräte erforderlich. Gemäß Spiegel.de sind die EU-weiten Unterschiede hinsichtlich der Hörfunk-Digitalisierung sehr groß.

Im Gegensatz zum Fernsehen, wo der analoge und digitale Rundfunk im selben Frequenzband sendet, besteht diesbezüglich beim Radio kein Digitalisierungsgrund, da die analogen Kanäle keine Kapazitäten der digitalen Programme blockieren. Der gleichzeitige Betrieb von digitalen und analogen Radiosystemen ist allerdings kostenintensiv, so dass die Abschaltung des analogen Radios in Deutschland kommen wird.

Digitalradio

Das Digitalradio steht für die digitale terrestrische Hörfunkausstrahlung, die das analoge UKW-Radio ablösen soll. DAB verspricht einen störungsfreien Radioempfang in CD-Qualität sowie Kapazitäten für eine größere Programmauswahl. Außerdem können DAB und DAB+ zusätzlich zum eigentlichen Rundfunk auch Zusatzinformationen in Text- und Bildform als auch Daten zur Verkehrssteuerung für Navigationsgeräte übertragen.

DAB ist in Deutschland seit 2005 nahezu flächendeckend empfangbar. Das weiterentwickelte DAB+ ist seit Mitte 2011 verfügbar und sollte die bisherigen Schwierigkeiten des DAB, wie die Klangqualität, beheben. DAB+ verwendet effiziente Kodierungs- und Kompressionsverfahren und hat, bei vergleichbarer Sendeleistung, eine höhere Reichweite und mehr Empfangsqualität. Für DAB wird die Kodierung MPEG 2 Layer 1 und für DAB+ die Kodierung MPEG 4 AAC+ eingesetzt.

Als digitale terrestrische Rundfunkübertragungsverfahren stehen DAB, Digital Multimedia Broadcasting (DMB), Digital Video Broadcasting-Terrestrial (DVB-T) und Digital Video Broadcasting-Handhelds (DVB-H) in den Frequenzbändern III (VHF) und IV/V (UHF) zur Verfügung. In Zukunft sollen die unterschiedlichen Standards zu einem IP-basierten Standard »DxB« zusammengeführt werden.


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