Dynamische Übergänge: Besondere Sorgfalt erfordern die dynamischen Übergänge, wie beispielsweise zwischen Slave-only und Master/Slave (siehe Bild 6). Hier wählt der Fahrgast an der Master-Einheit eine lokale Video-Quelle, z.B. DVD-Video, während der Fahrgast an der Slave-Einheit bereits diese Quelle im Slave-only-Betrieb belegt hat. In diesem Fall wird im MP zusätzlich die Video-Ausgabe aktiviert, so dass beide Fahrgäste auf ihrem jeweiligen Bildschirm den gleichen, frame-synchronen Video-Inhalt betrachten können. Falls nötig, wird das dekodierte Audio-Signal zusätzlich zum Kopfhörer auch zum Fahrgastzellen-Verstärker geleitet.
Parallel-Betrieb: Heutige Software-Architekturen und -Frameworks erlauben die effiziente Mehrfach-Instanziierung auch umfangreicher Multimedia-Middleware wie beispielsweise der MME [1]. Die zugrunde liegende Hardware auf Basis der Atom-Plattform von Intel ist hinreichend leistungsfähig, zwei unabhängige Video-Quellen parallel zu dekodieren und zu verarbeiten (Standard-Auflösung). Damit lassen sich auch komplexe Anwendungsszenarien darstellen (siehe Bild 7). Wird bei laufendem Slave-only-Betrieb auf der Master-Einheit eine zweite Instanz des Players erzeugt, lässt sich eine zweite Video-Quelle, wie ein USB-Medium, lokal im Master abspielen, während gleichzeitig das DVD-Laufwerk dem Slave-Player zur Verfügung steht.
Überkreuz-Betrieb: Da die Übertragung von DVD-Inhalten auf eine maximale Bandbreite von 12 Mbit/s begrenzt ist, lassen sich auch zwei unabhängige Master/Slave-Szenarien über Kreuz darstellen (siehe Bild 8). In jeder Einheit ist sowohl ein MP als auch ein SP instanziiert. In diesem Anwendungsfall betrachtet der vordere Fahrgast eine Video-Quelle in der RU während der hintere Fahrgast gleichzeitig eine Video-Quelle in der FU betrachtet.