Um die geforderte Zuverlässigkeit und Robustheit erbringen zu können, wurden ergänzend zur Spezifikation der Schnittstellen zusätzliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung ergriffen. Diese umfassen die Definition der Messverfahren in den Messtechnik-Richtlinien, die Spezifikation zum Compliance- Prozess, die Fehleranalyse nach FMEA und die Automotive Application Recommendation. Insbesondere wurden, um einvernehmlich feststellen zu können, dass die Bauteile die Vorgaben der Spezifikationspunkte einhalten, das Messverfahren und die Messbedingungen festgeschrieben. Durch die Daimler AG wurde die Erstellung der Mess-Spezifikationen unterstützt, indem ein Messlabor aufgebaut wurde. In diesem wurden die im Entwicklungsprozess bei den Partnern entstandenen Engineering Samples frühzeitig und systematisch vermessen und die Ergebnisse in den nächsten Entwicklungsschritt eingebracht.
Im Rahmen des MOST-Compliance- Prozesses wurden der Full Physical Layer Test und der Limited Physical Layer Test definiert. Ersterer wird durch externe akkreditierte Testhäuser durchgeführt und umfasst unter anderem die Prüfung der optischen Sendeund Empfangselemente unter Worst- Case-Bedingungen. Der Limited Physical Layer Test wird direkt am MOSTSteuergerät durchgeführt. Mit Hilfe dieses Tests kann z.B. am Band-Ende ohne Öffnen des Steuergeräts überprüft werden, ob Sende- und Empfangseinheit korrekt arbeiten. Ein Testgerät für den Limited Physical Layer Test wurde im Auftrag der MOST Cooperation entwickelt und ist bereits verfügbar.