Dafür widmete sich ein ganzer Vortragsblock den für das hochautomatisierte Fahren sogar noch wichtigeren Methoden der Künstliche-Intelligenz-Forschung. Michael Chui, KI-Experte bei McKinsey, warnte zwar davor, dass die USA und China dabei seien, Europa auf diesem Gebiet abzuhängen.
Doch eine sich daran anschließende Gesprächsrunde mit Erfolg versprechenden KI-Startups wie TerraLoupe, Merantix, Twenty Billion Neurons oder Gestalt Robotics zeigte anschaulich, wie lebendig die KI-Szene auch hierzulande ist.
Für Johann Jungwirth, Digitalstratege bei Volkswagen, steht das autonome Fahren in einer Reihe mit anderen bahnbrechenden Entwicklungen wie die Dampfmaschine, die Elektrifizierung oder die Erfindung des Computers. Jungwirth skizzierte gleich eine ganze Palette von „Sedrics“ (Self-driving Cars) – angefangen beim Shuttle-Taxi über Modelle für Einzelfahrer, renntaugliche Versionen und Lieferfahrzeuge bis hin zu gewaltigen Trucks ohne Fahrerkabinen. Dafür erforderlich sei allerdings eine zweifache Revolution in den Unternehmen: eine technische und eine kulturelle.
Ganz konkret empfahl Jungwirth die „goldene 70/20/10-Regel“. Danach sollten Firmen 70 % des Budgets in das aktuelle Geschäft und inkrementelle Entwicklungen stecken, 20 % in die Produkte und Services von morgen und die restlichen 10 % in „verrückte, disruptive Innovationen“.