Smartlab entwickelt derzeit gemeinsam mit Regio iT ein zentrales Backend-seitiges Lastmanagement zur Steuerung von Ladesystemen, das auf dem Standard OCPP 1.6 basiert. Es startet nun in die erste Testphase.
Das neue System ermöglicht die Backend-Seitige Steuerung von Ladevorgängen. Dadurch können mit der vorhandenen Anschlussleistung mehr Autos gleichzeitig geladen werden, ohne dass diese kostenintensiv erhöht werden muss. Konkret lassen sich damit in vielen Fällen bauliche Maßnahmen vermeiden. So werden dem Betreiber von Ladeinfrastruktur Einsparungen ermöglicht. Vorteil: das System ist herstellerübergreifend einsetzbar. Dadurch ist der Betreiber von Ladeinfrastruktur nicht nur an einen Anbieter gebunden, sondern kann sogar an einem Standort mehrere Fabrikate kombinieren. In der nun gestarteten Testphase werden verschiedene Anwendungsfälle und Steuerungsarten erprobt.
Der Bedarf und damit auch die Anzahl und die Dichte an Ladesäulen wachsen derzeit rasant. Zudem nehmen die Batteriekapazität und die Ladeleistung der Fahrzeuge zu. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen für Netzanschlüsse und Netzauslastung. So gestalten sich zum Beispiel Netzanschlüsse für große Fuhrparks ohne Lastmanagement äußerst kostspielig oder sind bei Wohnhäusern nicht auf die Ladeprofile von Elektrofahrzeugen ausgelegt. Über ein zentrales und flexibles Lastmanagement zur gezielten Steuerung der Ladeleistung kann diesen Problemen optimal vorgebeugt werden. Um von Anfang an marktgerechte Lösungen zu entwickeln, hat smartlab Anfang des Jahres eine Umfrage im Ladeinfrastrukturnetzwerk ladenetz.de durchgeführt. So wurden die Erfahrungen aus dem praktischen Einsatz von Ladeinfrastruktur sowie die genauen Anforderungen an ein intelligentes Lastmanagementsystem erhoben. Die Ergebnisse fließen nun in die Weiterentwicklung und die Feinabstimmung des Systems mit ein.