Autoindustrie: Der lange Marsch nach Indien und China

4. Februar 2008, 16:02 Uhr | Ursula Grimm, elektroniknet.de
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Zu hohe Stückkosten

Zu hohe Stückkosten

Zwei Drittel der untersuchten Hersteller und Zulieferer produzieren trotz niedriger Arbeitslöhne in China und Indien mit ebenso hohen oder noch höheren Stückkosten als in den Heimatmärkten. Die Autoren nennen dafür eine Reihe von Gründen:

Niedrige Produktionsmengen: In den USA werden pro Modell durchschnittlich 485.000 Fahrzeuge im Jahr hergestellt, in China nur 210.000 und in Indien nur 110.000 Fahrzeuge.

Produktionsprozesse wenig angepasst: Viele Hersteller und Zulieferer verlagern hochautomatisierte Produktionsanlagen aus den Heimatländern nach Asien. Die günstige lokale Arbeitskraft wird nicht genutzt. Zudem treibt der hohe Wartungsaufwand die Kosten in die Höhe. Auch lassen sich die High-Tech-Anlagen meist nicht flexibel an lokale Marktschwankungen anpassen.

Aufwändiges Qualitätsmanagement: Um die Fehlerquoten zu senken, sind in erheblichem Umfang Qualitätstraining und Qualitätskontrolle notwendig. Autor Lang stellt dazu fest: »In China und Indien sind einfache, flexible Produktionsanlagen, die eine bessere Auslastung erreichen und einen höheren Anteil an Handarbeit ermöglichen, in vielen Fällen wirtschaftlicher.«


  1. Autoindustrie: Der lange Marsch nach Indien und China
  2. Zu hohe Stückkosten
  3. Lokale Forschung und Entwicklung gering
  4. Zu wenig günstige Exporte aus Asien<br />
  5. Absatzförderung mit Kleinwagen und guten Händlernetzen
  6. Zulieferer zwischen westlichen und lokalen Kunden

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