Software zur Selbststabilisierung

So sind Zweiräder sicherer im Stadtverkehr unterwegs

28. Februar 2022, 16:37 Uhr | Kathrin Veigel
Intellias sieht die Zukunft seiner neuen Technik vor allem bei Motorrollern und kleineren Motorrädern, wie sie auf der letzten Meile oder als Shared-Service im Stadtverkehr zum Einsatz kommen.
© Intellias

Intellias, ein Anbieter von Software-Entwicklungsdienstleistungen für die Mobilitäts- und Transportindustrie, hat ein Konzept zur Selbststabilisierung von Motorrädern und Motorrollern entwickelt. Das soll es den Zweirädern sogar ermöglichen, fahrerlos zu manövrieren.

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Der Job des Pizzaboten ist oft stressig, aber auch gefährlich: Ständiges Bremsen und Anfahren oder das wackelige Manövrieren bei geringen Geschwindigkeiten zwischen parkenden Autos können schon mal zu unangenehmen Situationen führen, vor allem für junge Leuten mit wenig Fahrpraxis. Die neue Technik, die Intellias jetzt entwickelt hat, könnte hier zukünftig Abhilfe schaffen.

Wo nicht der Fahrspaß, sondern die Funktionalität im Vordergrund steht, bietet die Technik die ideale Unterstützung: Der Fahrende wird entlastet und fühlt sich sicherer, da weniger Konzentration und Körpergefühl erforderlich sind. Vor allem das Fahren bei langsamen Geschwindigkeiten (bis 20 km/h) und in engen Fahrspuren wird erheblich erleichtert.

Somit eignen sich selbstbalancierende Motorroller nicht nur für Lieferdienste auf der letzten Meile, sondern auch für Fahrende mit wenig Erfahrung, wie Touristen auf Sightseeing-Touren oder die Mieter von City-Scootern. Und als Enabler-Technologie für autonome Zweiräder sind sogar Szenarien denkbar, bei denen der Leihroller seine Fahrer an ihrem Standort abholt.

Für die Umsetzung des Konzepts der Selbststabilisierung greift Intellias auf sein Know-how in den Bereichen Sensorik und Datenfusion zurück. Das Zweirad wird mit Sensoren ausgestattet, um Grad und Geschwindigkeit der Kippung zu erkennen. Die Software errechnet und triggert in Echtzeit die notwendige Gegenbewegung des Lenkers, um es aufzurichten und zu stabilisieren.

Für erfahrene Biker oder Leute, die ihre Maschine gerne sportlich fahren, ist diese Technologie nicht unbedingt notwendig. Aber beispielsweise für Menschen mit Behinderung oder Unfallopfer eröffnet die Stabilisierungslösung von Intellias neue Möglichkeiten sich (wieder) auf ein Bike oder einen Motorroller zu setzen.


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