Renesas autonomy Plattform

Demokratisierung von Surround-View und Frontkamera

11. Dezember 2017, 14:03 Uhr | Iris Stroh
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Systemkosten gesenkt

Wenn ein Unternehmen Einstiegs- und Mittelklassefahrzeuge adressieren will, sind Kosten ein entscheidendes Kriterium. Dem-entsprechend hat Renesas den V3M auf reduzierte Systemkosten getrimmt. So wurde beispielsweise im Vergleich zum V2H auf eine GPU-IP (GPU: Graphic Processor Unit) verzichtet. Dass sich dennoch mit diesem SoC Park-assistenzsysteme mit 3D-Surround-View realisieren lassen, liegt an der integrierten IMR-Engine, die zwar nicht so leistungsfähig wie ein Graphikprozessor ist, aber für die addressierten Anwendungen leistungsfähig genug und deutlich kostensparend ist. Dank des integrierten Bildsignalprozessors (ISP) wiederum können die Hersteller darauf verzichten, in jede Kamera einen ISP einzubauen, was ebenfalls die Kosten senkt. Westmeyer: »Der hohe Integrationsgrad macht sonst notwendige, zusätzliche Bausteine überflüssig.« So ist das SoC mit allen wichtigen Automotive-Schnittstellen ausgestattet (FlexRay, CAN-FD) und verfügt über IPs, mit der die geforderte Aufnahmefunktion zur Beweissicherung realisiert werden kann.

Risikominimierung

Nachdem die OEMs begreiflicherweise ihr Risiko minimieren wollen, wenn sie neue Funktionen ins Fahrzeug einführen, hat Renesas auch diesen Punkt berücksichtigt, und zwar in mehrfacher Hinsicht. So hat der Halbleiterhersteller zum Beispiel bereits die Systemintegration getestet. Darüber hinaus gibt es so genannte Solution-Kits, die mit Partnerunternehmen entwickelt wurden, sowie Demoversionen und Proof-of-Concepts. Darüber hinaus stehen den Entwicklern auch umfassende Software-Pakete zur Verfügung, so dass auch in dieser Hinsicht ein einfacher Migrationspfad von der Einstiegs- bis zur Premiumklasse offensteht. Westmeyer betont außerdem, dass alle Tools so früh verfügbar sind, dass die Entwicklung bereits am PC gestartet und später, wenn die Hardware verfügbar ist, auf diese portiert werden kann. »Außerdem hat Renesas seit langem bewiesen, dass wir ein zuverlässiger Halbleiterhersteller mit höchsten Qualitätsstandards für die Automobilindustrie sind«, so Westmeyer weiter.

Und wie leistungsfähig die neuen R-Car V3M-SoCs sind, hat Renesas bereits unter Beweis gestellt. In Zusammenarbeit mit Cogent Embedded wurde innerhalb von nur zwei Monaten ein 3D-Surround-View-System zur Fahrerunterstützung beim Einparken sowie Manövern mit niedriger Geschwindigkeit in einem realen Fahrzeug entwickelt. Das entwickelte Referenz-Board vereint das R-Car V3M SoC mit der kundenspezifisch anpassbaren Software von Cogent. Westmeyer abschließend: »Ich denke, dass all diese Punkte zeigen, dass wir einerseits voll zum Automotive-Markt stehen, andererseits die dort herrschenden Herausforderungen aufgreifen und umsetzen und dass wir dank unseres Ecosystems herausragende Lösungen anbieten können. Dafür stehen wir mit unserer offenen Renesas autonomy Plattform.«


  1. Demokratisierung von Surround-View und Frontkamera
  2. Systemkosten gesenkt
  3. V3M: Die wichtigsten Funktionsblöcke

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