Ein mechanischer Trägerrahmen dient als Grundgerüst. Er ist entweder als 19-Zoll-Einschub verfügbar (Power Distribution Box „PDB“) oder lässt sich alternativ als „Montageplattform“ auf die Rückwand eines Schaltschrankes montieren (Power Distribution Modul „PDM“). Eine integrierte Leiterplatte sorgt für die Verdrahtung aller elektrischen Funktionen inklusive der redundanten Stromverteilung für mindestens zweimal 80 A. Die wegen der Redundanz symmetrisch aufgebauten Verteiler bieten je zweimal 15 Steckplätze für die Einzelabsicherung der Lastkreise.
Zur Sicherstellung der Selektivität kommt der elektronische Schutzschalter – 24 V(DC) – vom Typ REF16 oder der thermisch-magnetische Schutzschalter vom Typ 2216 bei AC-Verteilungen bis 50 V zum Einsatz. Die beiden Schutzschaltervarianten sind zueinander kompatibel und nur 12,5 mm breit. Das Gesamtsystem kommt mit einer Bauhöhe von 2 HE (89 mm) aus – bei insgesamt 30 Kanälen inklusive aller Anschlussklemmen. Optional ist unterhalb des Systems noch eine 1 HE (44,5 mm) hohe Kabelrangierung mit fünf Rangier- ösen möglich, was eine horizontale Kabelverlegung der Einspeisung und aller Lastanschlüsse gestattet.
Alle elektrischen Anschlüsse – die zweifach redundante Einspeisung bis 16 mm², 30 × Lastanschlüsse bis 4 mm², viermal Meldekontakte bis 2,5 mm² sowie die hinzu wählbare Spannungsüberwachung (vier Anschlüsse) – sind bei der 19-Zoll-Ausführung auf der Rückseite, bei allen anderen Varianten von vorn zugänglich. Beide Leitungen, Plus und Minus beim DC- oder Phase und Neu-tralleiter beim AC-System, sind rangiert, über die Leiterplatte verdrahtet und je Lastabgang paarweise an Klemmen anschließbar.
Mittels Brücken lässt sich die grundsätzlich vorhandene Redundanz aufheben, so dass Anwendern die maximale Kanalzahl von 30 Steckplätzen für eine Einzeleinspeisung bis 50 A zur Verfügung steht. Auch alle redundanten Zusatzfunktionen – zum Beispiel Sammelsignalisierung und optionale Spannungsüberwachung mit Relaisausgang – werden zu einer Gesamtfunktion gebrückt.
Die Lastabsicherung erfolgt beim elektronischen Schutzschalter mit Nennstromstärken zwischen 0,5 und 10 A, beim elektromechanischen Schutzschalter im Nennstrom bereich zwischen 0,5 und 16 A; hier besteht zudem die Wahlmöglichkeit zwischen flinken und mittelträgen Kennlinien. Über ein Codiersystem am Stecksockel und den Geräten lässt sich das System gegen Einstecken eines Schutzschalters an der falschen Position sichern und somit zum Beispiel das Bestücken falsch gewählter Stromstärken verhindern. Die zusätzliche Verriege-lung sorgt für festen Sitz der Schutzschalter im Stromverteiler auch bei größeren Vibrationen. Beide Geräteausführungen verfügen über einen mechanischen Schalter für die Ein-Aus-Funktion beziehungsweise das Rücksetzen nach einer Auslösung vor Ort.
Autor: Dieter Arenz ist Applikationsspezialist für Systemtechnik bei E-T-A in Altdorf.