Markt&Technik Expertenrunde Industrie 4.0

11. August 2015, 15 Bilder
In dieser Frage ist sich die Diskussionsrunde uneins. »Standardisierung ist unser Vorteil, insofern sollten wir darauf achten, dass Technologien, die im Rahmen von Industrie 4.0 eingesetzt werden, standardisierbar bleiben«, so Wosylus weiter. Die Standardisierung wird derzeit von einigen Seiten aufgrund des langen Zeitrahmens, den sie in der Entstehung in Anspruch nehmen, als Hemmschuh für Industrie 4.0 gesehen. Dass die Normung Zeit in Anspruch nimmt, liegt schlichtweg am von der deutschen Industrie so gewollten System, erklärt VDE/DKE-Normungsexperte Johannes Stein (hier im Bild): »Bei uns in Deutschland ist Normung ein Zusammenschluss verschiedener Fachkreise, der auf Konsens beruht.« Dabei müssen verschiedene Interessen gegeneinander abgewogen werden. Normungen quasi per Anweisung gibt es so nicht, außer in Form von technischen Verordnungen durch die EU oder durch die Gesetzgebung. Mit Hilfe des Referenzarchitektur-Modells RAMI 4.0 wird derzeit abgeklopft, in welchen technischen Bereichen Normung notwendig ist, welche anwendbaren Normen bereits vorhanden sind und wo gegebenenfalls auf eine Normung verzichtet werden kann.