Was ist wohl der eigentlche Zweck der KI? Kunst zu produzieren naürlich!
Ohne künstliche Intelligenz funktioniert heute nichts mehr. Der Beobachter darf sich fragen, ob es denn jemals eine andere Art von Intelligenz gegeben hat. Wenn ja, dann ist sie überholt. Denn jetzt wird die Intelligenz über die Form der künstlichen erst ihrem eigentlichen Zwecke zugeführt: Der besteht weniger darin, Grundsätzliches über die Funktion der Welt einzusehen (intellegere) – das mag höchstens noch nebenbei abfallen. Er besteht vielmehr darin, Autos intelligent und selbstfahrend zu machen, Produktionen mit Intelligenz auszustatten, sodass sie selber lernen und sich selbst optimieren können, Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen, ja die Menschen selbst zu optimieren.
Ganz und gar aber wird eine künstliche Intelligenz ihren Zweck erst erfüllen, wenn sie ihr angestammtes Gebiet der Technik verlässt, menschlich und emotional wird. Zum Beispiel Kunst produziert. Ein KI-Prpgramm produziert das Kunstwerk, ein zweites erkennt es als “menschliche Kunst” an. Ist das dann künstliche Kunst, technische Kunst, intelligente Kunst? Egal – es ist Kunst, die sich verkaufen lässt, sehr gut sogar, wie soeben bei Christie‘s bewiesen. Und damit hat die künstliche Intelligenz besser noch als in autonomen Autos oder in der Medizintechnik ihren tieferen Daseinszweck enthüllt: Geld zu machen. Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles!
Ganz geschafft hat sie es allerdings noch nicht. Die konventionelle Intelligenz hat ihr ein Schnippchen geschlagen: Ein Künstler wohl – eher vom alten Schlag – hat alles überlistet, was sich künstliche Intelligenz ausdenken könnte: Nachdem sein Kunstwerk für viel Geld versteigert worden war, zerstörte es sich – denn alles, was entsteht, ist Wert, dass es zugrunde geht. Über einen heimlich zu eben diesem Zwecke eingebauten Mechanismus. Eine künstliche Intelligenz hätte vermutet, durch seine Zerstörung sei das Kunstwerk wertlos geworden. Der unkünstlich intelligente Künstler aber weiß: Das steigert seinen Wert. Noch ist also die alte Kunst der künstlichen Intelligenz in der Kunst des Geldmachens auf dem Kunstmarkt einen Dreh voraus.
Was nicht heißt, dass die künstliche Intelligenz ihren Siegeszug nicht fortsetzen würde. In der Welt der Technik sowieso. Dort erlaubt sie Unternehmen und sonstigen Organisationen Reichtum und – fast wäre es unerwähnt geblieben – Macht anzuhäufen. Was ja auch der ursprüngliche Zweck der Technik war, schon bei den alten Griechen. Da überrascht es schon nicht mehr, dass das Wort Technik aus dem Griechischen kommt – es bedeutet schlicht: Kunst.