Atos baut

Industrie-4.0-Fabrik für Supercomputer

7. Februar 2022, 10:05 Uhr | Heinz Arnold
Montage von Supercomputern im Werk Angers von Atos.
© Atos

Für 60 Mio. Euro baut Atos eine neue Supercomputer-Fabrik, um die Produktivität zu erhöhen, die CO2-Emissonen zu reduzieren und die Produktionskosten zu senken.

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Das neue Werk von Atos am Standort Angers/Frankreich wird eine Produktionsfläche von 12.165 m² einnehmen und ist damit zweimal so große wie die bestehende Fabrik an diesem Standort. Damit verdoppelt sich die Produktionskapazität, die Produktivität soll um 30 Prozent steigen. Das neue Werk soll 2026 den Betrieb aufnehmen. 

Die in dem Standort Angers entwickelten Technologien werden von Kunden auf der ganzen Welt genutzt, etwa von der französischen Atombehörde (CEA), dem Météo France, der nationalen französischen Supercomputing-Agentur GENCI und europäischen Forschungsuniversitäten. Sie helfen bei der Erstellung von Wettervorhersagen, der Modellierung von Crashtests für Autos und der Weiterentwicklung im Bereich der Genomik für die personalisierte Medizin.

Um diese regionale, nationale und internationale Nachfrage besser bedienen zu können, wird das neue Werk auf den Grundsätzen der Industrie 4.0 beruhen. So können die Qualität des Standorts verbessert und gleichzeitig die anspruchsvollen Umweltstandards erfüllt werden. Der Bau dieser Supercomputer-Fabrik 4.0 basiert auf den folgenden Säulen: Digitalisierung, Cybersecurity und Safety, Konnektivität (IoT), Robotik, Cobotik (Mensch-Roboter-Kollaboration) und Collaborative Engineering. 

Nachhaltige und verantwortungsvolle Innovation

Atos sieht sich als wichtigen Akteur im dekarbonisierten Digitalsektor und hat den CO2-Fußabdruck der neuen Anlage bereits in der Planungsphase reduziert. Durch den Neubau auf dem eigenen Industriegelände ist das Atos-Projekt Teil des ZAN-Prozesses (Zero Net Artificialization). Neben der Verachtfachung der Grünflächen und dem Solardach wird das Werk mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Der Standort ist so konzipiert, dass die Abwärme, die beim Bau der Server und Supercomputer entsteht, in das städtische Wärmenetz eingespeist werden kann. Diese Wärmeerzeugung erspart der Stadt auch den Bau eines neuen Biomasseheizwerks. Der Bau wird zudem nach dem BREEAM-Gebäudestandard (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) zertifiziert sein, was dem Gebäude von der Planung bis zum Ende der Lebensdauer eine gute Umweltverträglichkeit garantiert. Die neue Fabrik erstreckt sich über 8 Hektar und wird die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter durch neue funktionale und moderne Arbeitsbereiche verbessern. Sie ist barrierefrei und für kollaborative und kreative Arbeit ausgelegt. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten für Erweiterungen, um den Wachstumsbedarf zu antizipieren.

»Durch dieses Großprojekt können wir den wachsenden Bedarf unserer Kunden in Hightech-Bereichen wie Supercomputer, Server, Cybersicherheitsprodukten – und künftig auch Quantencomputer – decken. Damit leistet die Atos-Gruppe ihren Beitrag zur Re-Industrialisierung der Region und bekräftigt ihr Engagement für die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen im Einklang mit ihrer 60-jährigen Präsenz am Standort Angers«, sagt Vincent Sarracanie, SVP Supply Chain & Manufacturing von Atos.
 

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