»Integrated Industry« zum Vierten

Hannover Messe ist auch in diesem Jahr Industrie-4.0-Messe

21. April 2016, 16:24 Uhr | Andreas Knoll
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Neue Geschäftsmodelle im Vordergrund

Wie bei Industrie 4.0 generell soll es auch auf der Hannover Messe nicht nur um die Techniken gehen, sondern auch um die daraus resultierenden neuen Geschäftsmodelle. Im Rahmen vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance) setzen Maschinen- und Anlagenbauer auf Sensoren, mit deren Hilfe Maschinen selbstständig melden, dass sie in Kürze gewartet werden müssen. Anhand der erfassten Daten kann der Anlagenhersteller dem Betreiber frühzeitig Wartungsleistungen anbieten und so sein Service-Geschäft ausbauen. »Auf der neuen Sonderfläche‚ Predictive Maintenance 4.0‘ zeigen wir Anwendungsbeispiele von Industrie 4.0 und neue Geschäftsfelder, die jetzt entstehen«, führt Köckler aus.

Auf der »Energy« steht diesmal die Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen im Mittelpunkt. Mehr als 300 Unternehmen präsentieren ihre Lösungen auf der, wie es hieß, weltweit größten Messe für integrierte Energiesysteme und Mobilität. Eine Möglichkeit ist die Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff respektive zu Methan. In diesem Segment engagieren sich beispielsweise der Autohersteller Audi im niedersächsischen Werlte, Enertrag im brandenburgischen Dauerthal, Siemens in Mainz, Eon in Hamburg-Reitbrook und GP Joule in Nordfriesland. Insgesamt präsentieren sich mehr als 1300 Aussteller auf der Energy. Auf der »Integrated Energy Plaza« erleben die Besucher unterschiedliche Energietechniken im Zusammenspiel und sehen, wie eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung künftig aussehen kann. Präsentiert werden vernetzte Systemlösungen von der Energieerzeugung über die Speicherung bis hin zur Übertragung und Verteilung, die auch innovative Mobilitätslösungen umfassen.

Für den 2016er-Termin hat die Deutsche Messe AG das Fachmessen-Spektrum der Hannover Messe gestrafft: Mit dabei sind diesmal die Fachmessen »Industrial Automation«, »Digital Factory«, »Energy«, »Industrial Supply« und »Research & Technology«. Weggefallen ist die »MobiliTec« – sie wurde in die »Energy« integriert -, und ebenfalls nicht vertreten sind die zweijährlichen Messen »Motion, Drives and Automation«, »Wind«, »ComVac« und »SurfaceTechnology«. Die USA fungieren in diesem Jahr als Partnerland der Hannover Messe – und daher erwarten die Veranstalter hohen Besuch von dort: US-Präsident Barack Obama wird gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Messe eröffnen. Auftreten wird er während der offiziellen Eröffnungsveranstaltung der Messe am Sonntag, 24. April. Am Montagvormittag ist dann der traditionelle Messerundgang von Bundeskanzlerin Merkel vorgesehen. Rund 250 Unternehmen aus der größten Volkswirtschaft der Welt werden auf der Hannover Messe ihre Lösungen für die vernetzte Industrie vorstellen und Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern aus aller Welt knüpfen.


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