ZVEI-Fachverband Automation

Branche zeigt sich optimistisch

20. April 2015, 12:02 Uhr | Andreas Knoll
»Die gesamte Elektroindustrie erwartet 2015 etwa 1,5 Prozent Wachstum, und von der Automatisierung glauben wir, dass sie noch etwas besser abschneiden kann.«
© Pepperl + Fuchs

Die deutsche Automatisierungsbranche erwartet im laufenden Jahr ein leicht steigendes Umsatzwachstum, nachdem sie sich 2014 mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 46,7 Mrd. Euro begnügen musste. Dies berichtete der ZVEI auf der Hannover Messe.

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Als Grund für den Optimismus nennt der ZVEI den gestiegenen Auftragseingang von 3,5 Prozent im Jahr 2014. »Die gesamte Elektroindustrie erwartet 2015 etwa 1,5 Prozent Wachstum, und von der Automatisierung glauben wir, dass sie noch etwas besser abschneiden kann«, gab sich Dr. Gunther Kegel, Vorstandsvorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation, vorsichtig optimistisch.

Der Export nahm 2014 um 4 Prozent auf 35 Mrd. Euro zu nach plus 2,2 Prozent im Jahr zuvor. Die größten Anteile hatten China mit jetzt 14 Prozent und die USA mit 10 Prozent. »China kam auf ein Wachstum von über 14 Prozent«, sagte Kegel. »Das Exportwachstum nach Südostasien betrug 2014 stattliche 9,8 Prozent.« Rückläufig waren lediglich die Exporte nach Europa außerhalb der EU.

Aktuelle Branchenzahlen des ZVEI-Fachverbandes Automation

Automation in Deutschland 2014
© Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen
Elektrische Antriebe in Deutschland 2014
© Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen
Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen in Deutschland 2014
© Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

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Der Import von Automatisierungstechnik stieg prozentual mehr als doppelt so stark wie der Export, und zwar um 8,5 Prozent auf 22,3 Mrd. Euro. Das Wachstum der Einfuhren aus China betrug 17,6 Prozent, das aus Südostasien 19,3 Prozent. »Von diesen Importen sind der überwiegende Teil ‚Inter-Company-Importe‘ deutscher Unternehmen«, erläuterte Kegel. »Immer noch exportieren wir weit mehr Produkte nach Asien, als wir von dort importieren.«

In China sei derzeit der Wandel zu mehr Binnenkonsum und Dienstleistungen in vollem Gang, daher seien dort zweistellige Wachstumsraten nicht mehr zu erwarten. Als dämpfend für die Automatisierungskonjunktur betrachtet Kegel unverändert den Konflikt um die Ukraine.

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland blieb mit über 250.000 konstant; Kegel sprach vom »Jobgarant Automatisierung«. Große Aufmerksamkeit lege die Branche auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses.


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