Smart Cameras in der Verpackungsbranche

Qualitätskontrolle in High-Speed

19. März 2018, 18:29 Uhr | Martina Schili
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Prüfung von Mindesthaltbarkeitsdaten

Die Smart Camera LSIS 462i von Leuze electronic im IP67-Gehäuse bei der Referenzcodeprüfung
Die Smart Camera LSIS 462i von Leuze electronic im IP67-Gehäuse bei der Referenzcodeprüfung
© Leuze electronic

Eine weitere Herausforderung in dieser Applikation war die Prüfung der Lesbarkeit der Mindesthaltbarkeitsdauer-Beschriftungen (MHD). Waren in der Vergangenheit MHD-Codes qualitativ schlecht aufgedruckt, die Daten durch Fehlprägungen in der Verpackungstechnik unleserlich oder der Aufdruck fehlte gar ganz, ließen sich solche Beutel in dieser Highspeed-Anwendung nur mit deutlich teureren Systemen erkennen. Die neue Smart-Camera-Technik dagegen bewertet die MHD-Beschriftungen an jedem einzelnen Beutel anhand mehrerer Qualitätsmerkmale - sowohl im Stillstand als auch in einer Bewegung von bis zu 4m/s. Ein zweiter LSIS 462i detektiert auf dieselbe Weise die Qualität eines jeden Codes und nimmt zudem einen Referenzcode-Vergleich vor, so dass die Verpackung auch wirklich das enthält, was sie verspricht. »Eine gute Lesbarkeit der MHDs ist nicht zuletzt auch durch die im LSIS 462i integrierte homogene Beleuchtung gegeben«, merkt Michael Fahr an. Durch ihre eingebauten starken RGB-LEDs ist die kamerabasierte Visualisierungsoptik fremdlichtunabhängig und individuell an jedes denkbare Verpackungs-Design anpassbar. Zudem lässt sich ihr Fokus automatisch motorisch umschalten. Es bedarf keines mechanischen Eingriffs oder gar des Öffnens der Kamera durch einen Mitarbeiter. Änderungen der Verpackungseigenschaften können in Rezepturen hinterlegt und mit der Maschinenrezeptur vom Bediener aufgerufen werden.

Die stationäre Smart Camera LSIS 462i liest Barcodes, 1D- und 2D-Codes, sowohl gedruckt als auch direkt markiert. Gleichzeitig erkennt sie Mindesthaltbarkeitsdaten. Die Messtechnik im Bauch der Smart Camera kann im Prozess Messergebnisse mit einfließen lassen oder für die Formatumstellung eine Verstellhilfe geben, die Position der Druckmarke schnell zu finden. Der Bediener bekommt die Richtungen der nötigen Verstellungen angezeigt. Damit werden drei Aufgaben mit einer einzigen Kameravariante erfüllt. Dies stellt im Vergleich zur OCR-Lesung für High-Speed-Anwendungen eine wirtschaftliche und kostengünstige Lösung dar. Wegen seiner Speicherfunktion kann auch der Kontrastsensor KRTM20 bis zu 128 Kontrastwerte zeitgleich speichern. So sind schnelle Produktwechsel und damit ein hoher Durchsatz auch in der Druckmarkenregelung möglich.

Martina Schili ist bei Leuze electronic zuständig für Corporate Communications und Public Relations.

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