Erreicht wurde dies durch rund 4000 auf dem Chip integrierte A/D-Wandler, die auch bei einer Bildrate von 100 Frames/s eine kombinatorische Digitalisierungstiefe von 16 Bit liefern. Unter Berücksichtigung des Ausleserauschens lässt sich damit ein effektiver linearer Dynamikbereich von 88 dBu erzielen. Selbst bei wechselnden Lichtverhältnissen, etwa Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge, werden so Überstrahlungen und undifferenzierte dunkle Zonen gleichermaßen vermieden.
Seit Mitte 2014 sind die Bildsensoren in zunächst fünf Ausführungen mit Auflösungen von bis zu 5,5 Megapixel in Europa erhältlich. Die Produktfamilie soll in nächster Zeit aber um weitere Modelle erweitert werden, zudem sind Varianten angedacht, etwa mit speziellen Gehäusen oder Sensorversionen sowohl in Monochrom als auch in Farbe. »Besonders durch das extrem niedrige Ausleserauschen sind die Sensoren nicht nur für wissenschaftliche Anwendungen interessant, sondern gewinnen auch immer mehr Bedeutung in der Sicherheitstechnik und Videoproduktion«, verdeutlicht Karsten Sengebusch. »Daneben macht aber auch der günstige Herstellungspreis die Sensoren für diese Branchen zu einer Alternative zur CCD-Technik.« Ein erster Großhersteller von Kameras für Überwachungs- und Medienaufnahmen arbeite bereits an Prototypen mit sCMOS 2.0.