Die Betreiber des Micro Smart Grid wollen das Zusammenspiel verschiedener Komponenten erproben. Auf der Erzeugerseite gehören bis jetzt fünf Windgeneratoren mit Leistungen von jeweils einem kW, zwei Photovoltaikanlagen auf dem Dach von Haus 7 mit jeweils 20 kW Spitzenleistung und eine weitere Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 7,5 kW dazu. Die Module der 7,5-kW-Anlage sind auf einem Nachführsystem montiert.
Produzieren die Erzeuger mehr Energie als aktuell benötigt wird, speichert eine Batterie mit einer Kapazität von 3.000 Ah den Überschuss. Der stationäre Speicher kann bei einer Batteriespannung von 48 Volt bis zu 144 kWh aufnehmen. Die Akkus der Elektroautos von e-Flinkster, dem Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn auf dem Campus, sollen zudem sukzessive mit eingebunden werden. Zum Laden der Elektroautos und zur Rückspeisung der gespeicherten Energie ins Netz sind 30 intelligente Ladepunkte auf dem Gelände installiert. Der EUREF-Campus verfügt auch über einen Anschluss an das öffentliche Netz. Erklärtes Ziel ist es jedoch, primär die vor Ort durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen erzeugte Energie zu nutzen.
Von Schneider Electric stammen die Conext-Wechselrichter für die Einspeisung der Solarenergie ins Micro Smart Grid. integrierte XW-Laderegler/Wechselrichter koppeln den stationären Energiespeicher an das intelligente Netz an. Sie steuern Energiespeicherung und Einspeisung. Zudem liefert Schneider Electric Ladesäulen für die Elektrofahrzeuge: Intelligente EVlink-Stationen sorgen für das Betanken der Autos – also den Ladevorgang – und sollen künftig bei Bedarf die Rückspeisung der in den Akkus gespeicherten Energie garantieren. Ein Visualisierungssystem für den Betrieb des Smart Grid rundet das Energiemanagement ab: Es garantiert, dass alle Stromflüsse im intelligenten Netz jederzeit nachverfolgt und gesteuert werden können.