IDC Energy Insights erwartet laut einem vorgelegten Report, einen weltweiten Produktionsanstieg von Lithium Ion (Li-Ion) Batterien um rund 390 Prozent von 6,689 MWh in 2011 auf 26,149 MWh 2015. Triebfeder hierfür ist die weltweit steigende Nachfrage batteriebetriebener Elektrofahrzeuge.
Demnach wird die weltweite Produktion von Elektrofahrzeugen das Siebenfache der Produktionsmenge von 2011 erreichen und bis 2015 einen Anstieg von 17,331 MWh mit sich bringen. Die höchste Nachfrage für das kommende Jahr wird in den USA erwartet, dicht gefolgt von Asien. Fallen die Kosten für Li-Ion wie erwartet, soll der Energiebedarf zur lokalen Speicherung von Li-Ion weltweit um mehr als das 17-fache, bis auf 640 MWh in 2015, ansteigen. Insgesamt wird der weltweite Bedarf an Li-ion Batterien um 447 Prozent von 5,411 MWh in 2011 auf 24,191 MWh in 2015 ansteigen.
Um der erwartete Nachfrage gerecht zu werden, arbeiten Hersteller weltweit gemeinsam an einem der größten Projekte der Geschichte. Angeführt von Produzenten wie Panasonic, Japan, Samsung SDI, Südkorea und Johnson Controls, USA, beteiligen sich auch aufstrebende Unternehmen wie A123 Systems, USA, Electrovaya, Canada, und BYD, China.
Die American Recovery Reinvestment Act fördert in den Vereinigten Staaten die etablierte Li-ion Industrie mit 50 Prozent. Dennoch wird ein Großteil der Li-Ion Produktion in Japan, Südkorea und China erfolgen, da die dortigen Regierungen in der Li-Ion Industrie ein bedeutendes nationales Interesse sehen und hohe Subventionen bereitstellen um neue Fabriken aufzubauen.
Li-Ion Batterien eignen sich wegen der Flexibilität, der Haltbarkeit, der Energiedichte und der Energieleistung besonders für eine Reihe von Anwendungen. Angefangen von Elektro-Autos über Computer bis hin zu Elektrowerkzeugen. Schuld an der verspäteten Einführung ist der Preis, da Li-Ion-Batterien bislang wesentlich teurer sind als andere Batterietypen. Jedoch lassen Einsparungen aufgrund von Massenproduktion und ein enormer Anstieg von Produktionskapazitäten eine drastische Reduzierung der Preise erwarten.
»Sobald die Preise für Li-Ion Batterien fallen, gibt es mehr Anwendungsmöglichkeiten. Das wird einen Kreislauf generieren, der zu niedrigeren Preisen und einer breiteren Streuung führt«, sagt Sam Jaffe, Research Manager von IDC Energy Insights und einer der Autoren des Reports. »Innerhalb der nächsten drei Jahre kommen Nachfrage und Verfügbarkeit in ein grobes Gleichgewicht. Hersteller erreichen somit hohe Produktionskapazitäten was gleichzeitig zu geringeren Preisen führt.«