Warmes Wasser und Luftentfeuchtung

Warmwasser-Wärmepumpe punktet gleich doppelt

18. September 2024, 15:56 Uhr | Kathrin Veigel
Optimaler Standort für Warmwasser-Wärmepumpen: der Hauswirtschaftsraum.
© Wärme+

Energieeffizient mithilfe von Umweltwärme warmes Wasser erzeugen ist mit Warmwasser-Wärmepumpen möglich. Sie sind sowohl für Neubauten als auch für Renovierungsprojekte geeignet. Wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten, hat die Initiative Wärme+ zusammengefasst.

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Eine Warmwasser-Wärmepumpe gewinnt einen Großteil der benötigten Energie aus Raumwärme und kann problemlos ganzjährig den Warmwasserbedarf eines Haushalts decken. »Sie arbeitet unabhängig von der Zentralheizung und eignet sich daher gut zur Entlastung einer vorhandenen Gas- oder Ölheizung«, so Lutz Schulte von der Initiative Wärme+.

So funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe

Eine Warmwasser-Wärmepumpe nutzt beispielsweise Abwärme von Elektrogeräten wie Gefrier- und Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner, speist diese Raumwärme in den thermodynamischen Kreislauf und erhitzt den Warmwasserspeicher so auf 55 °C bis 60 °C. Dabei ist die Inbetriebnahme des Geräts simpel: Die steckerfertig gelieferten Systeme entnehmen die Wärme einfach aus der Umgebungsluft und können direkt an die Wasserleitung und ans Stromnetz angeschlossen werden.

»Die elektrische Anschlussleistung einer Warmwasser-Wärmepumpe ist relativ gering«, erläutert Schulte. Da Warmwasser im Haushalt meist nur kurzzeitig benötigt wird, hat das Gerät zwischen zwei Entnahmen ausreichend Zeit zur Nacherwärmung. Wer mehr warmes Wasser benötigt, zum Beispiel für ein Vollbad, kann die Warmwasser-Wärmepumpe mit einem großen Warmwasserspeicher kombinieren. Diese Speicher haben üblicherweise ein Fassungsvermögen von 200 oder 300 Litern. Bei wenig Platz sind sogenannte Splitgeräte mit einem externen Speicher eine gute Wahl: Wärmepumpe und Speicher können dann getrennt voneinander aufgestellt werden.

Warmwasser-Wärmepumpen werden am besten in Kellern oder Hauswirtschaftsräumen aufgestellt. Durch die Entnahme der Umgebungswärme sinkt dort die Raumtemperatur etwas. Da kühle Luft weniger Feuchtigkeit bindet, bleiben die Räume trocken, Lebensmittel halten länger und Wäsche trocknet schneller.

Klimaschonend mit Solarstrom

Kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage und einer intelligenten Regelung kann mehr Wärme erzeugt und gespeichert werden. »Setzt die Regelung einen höheren Warmwasser-Sollwert, wenn viel PV-Strom verfügbar ist, kann mehr Wärme erzeugt und gespeichert werden. Das macht das System noch effizienter und senkt die Kosten der Warmwasserbereitung. Alles natürlich automatisch und ohne Zutun der Hauseigentümer«, hebt Lutz Schulte ein weiteres Plus des Systems hervor.


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