In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) melden 83 Prozent der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen eine Verschlechterung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr.
Die teilnehmenden Branchenvertreter bewerten die wirtschaftliche Entwicklung für das laufende Jahr deutlich kritischer als es noch im Herbst 2011 der Fall war. »Die PV-Zulieferer in Deutschland gehen von einem durchschnittlichen Umsatzrückgang von 21,5 Prozent im Jahr 2012 aus«, sagt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics und Vorsitzender von VDMA PV-Produktionsmittel. »Gründe für die nachlassende Investitionsbereitschaft sind die von den Zell- und Modulherstellern aufgebauten Überkapazitäten sowie die unsichere Entwicklung der PV-Installationsmärkte.«
In der Umfrage geben aktuell 58 Prozent der Unternehmen an, wegen der schwierigen Marktlage Kurzarbeit zu nutzen. Gut 62 Prozent der Melder planen darüber hinaus sich von einem Teil der Belegschaft zu trennen.
Auch die Auftragsbestände erreichen nicht mehr die hohen Werte des Vorjahreszeitraumes. Ermittelten die Unternehmer im März 2011 noch eine Auftragsreichweite von 7,5 Monaten, so wird im laufenden Jahr eine Auftragsreichweite von 3,9 Produktionsmonaten prognostiziert.
Zur Stützung der Erträge fokussieren sich die Melder auf Effizienzsteigerungen in Vertrieb, Produktion, Logistik und Personal. Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erfolgen vor allem in der Effizienzsteigerung sowie in der Forschung und Entwicklung.
»Die deutschen PV-Zulieferer arbeiten mit Hochdruck an der Konkurrenzfähigkeit der PV im Vergleich zu konventionellen Energieträgern. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur innovative Maschinen- und Fertigungskonzepte sondern auch die Einhaltung höchster Qualitäts- und Umweltstandards«, sagt Fath.
Der VDMA greift aktuelle Themen und Entwicklung der Branche auf und diskutierte diese auf der Jahrestagung VDMA PV-Produktionsmittel am 18. April 2012 in Berlin. Schwerpunkte werden u.a. Total Cost of Ownership, Strategische Positionierung der Branche, Marktentwicklung, Technologie-Trends, Roadmapping für den PV-Maschinenbau sowie Ressourceneffizienz und Materialkosten sein.