Im Zusammenhang mit der gesamten Netzleittechnik, also von der zentralen Prozessführung über die Leitwarte bis hinunter zum einzelnen Stellglied, etwa einem Ventil als Aktor oder einem Thermometer als Sensor, sind Komponenten der Datenübertragungstechnik beteiligt. In der Steuerungsebene werden heute vornehmlich Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) eingesetzt.
Die Verbindung zwischen den Sensoren und Aktoren auf der Feldebene wird mit so genannten Feldbussen realisiert. Hier haben sich in den letzten 15 Jahren verschiedene, meist standardisierte Feldbussysteme durchgesetzt. Ausgehend vom englischen Sprachumfeld wird der Bereich der Leit- und Fernwirktechnik auch oft als SCADA bezeichnet: SCADA = Supervisory, Control And Data Aquisition. KEYMILE etwa bietet für dieses Einsatzgebiet neben der Multi-Service-Zugangsplattform UMUX auch LineRunner SCADA NG an, ein breitbandiges Übertragungssystem für die zuverlässige Datenübertragung in Fernwirk- und SCADA-Netzen.
Bei der Fernwirktechnik sind zwei Bereiche zu unterscheiden. Die Fernwirkzentralen sind heutzutage prozessfern aufgebaut und werden den Komponenten der Prozessleitebene zugerechnet. Bei den Fernwirk-Unterstellengeräten handelt es sich heute um prozessnah installierte SPS, die auch als Remote Terminal Unit, kurz RTU, bezeichnet werden.
Die Fernwirk-Unterstellengeräte und die Fernwirkzentralen sind mit Datenübertragungsleitungen, manchmal auch mit Funkstrecken, gekoppelt. Verwendet wird dazu primär serielle Übertragungstechnik.