Globale Präsenz, breites Produktspektrum, umfangreiches Service-Angebot

Schneider Electric: Erfolgskriterien für PV-Anbieter

16. September 2013, 13:50 Uhr | Heinz Arnold
Der neue Zentralwechselrichter Conext Core XC-NA ist für 1000 VDC (UL1741) ausgelegt und verfügt über integrierte AC- und DC-Schalter (NEC690.17).
© Schneider Electric

2008 ist Schneider Electric ins Solargeschäft eingestiegen. Jetzt, zu einem Zeitpunkt also, an dem andere bereits schon wieder den Ausstieg vollzogen haben, wollen die Franzosen erst so richtig loslegen.

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»Wir sind überzeugt, dass wir im Photovoltaikmarkt erfolgreich sein werden, auch wenn die derzeitige Situation schwierig ist«, sagt Laurant Bataille, Senior Vice President Solar Business von Schneider Electric. Woher nimmt er die Zuversicht?

»Erstens ist unser Unternehmen global aufgestellt«, erklärt Bataille. 30 Prozent des Umsatzes von 24 Mrd. Euro im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Schneider Electric in Europa, 27 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum, 25 Prozent in den USA und 18 Prozent im Rest der Welt. Außerdem liegt das Unternehmen in der weltweiten Rangfolge in den Bereichen Low Voltage (wozu auch die Solaraktivitäten zählen), Critical Power und Cooling sowie Mittelspannung und Netzautomatisierung auf dem jeweils ersten Plätzen. Nummer 2 ist das Unternehmen in der Industrieautomatisierung. Und in den Sektoren Gebäudeautomatisierung und Sicherheit rangiert Schneider auf der vierten Position weltweit.

PV ergänzt das vorhandene Produktspektrum

Der neue Zentralwechselrichter Conext Core XC-NA ist für 1000 VDC (UL1741) ausgelegt und verfügt über integrierte AC- und DC-Schalter (NEC690.17).
Für den Einsatz in Off-Grid-Anlagen hat Schneider den Conext SW Inverter/Charger konzipiert, der die Leistungsklassen 2,5 bis 6 kW abdecken.
© Schneider Electric

Zudem passt laut Laurant das Produktspektrum - von Nieder- und Mittelspannungsschaltanlagen über Automatisierungs- und Antriebstechnik bis zu unabhängigen Stromversorgungen - sehr gut zu den PV-Produkten, bei denen es sich in vielen Fällen um Fortentwicklungen bekannter Techniken handelt, die auf den Einsatz im PV-Umfeld optimiert sind. Deshalb ist es gelungen, schon in kurzer Zeit ein umfangreiches PV-Produktspektrum auf die Beine stellen zu können. »Meist basieren die Produkte rund um die Photovoltaik auf den Grundtechniken, die wir schon in unserem Programm führen und in denen wir bereits viel Erfahrung gesammelt haben. So haben wir schnell alle Elemente der gesamten PV-Power-Conversion-Kette entwickelt - von den Wechselrichtern über die PV-Boxes, Array-Boxes, Mittelspanungsschaltanlagen und Transforatoren bis zu SCADA-Systemen«, erklärt Bataille. Auf der Intersolar in München präsentierte Schneider Electric denn auch eine Vielzahl neuer Produkte: für den Einsatz in großen PV-Kraftwerken und kommerziellen Anlagen, für kleine kommerzielle Anlagen, für Hausdach-Analgen, Carports oder Off-Grid- und Backup-Power-Systeme - für jedes Einsatzgebiet hat das Unternehmen neue System entwickelt.

Für große Anlagen konzipiert ist der neue Zentralwechselrichter »Connext Core XC-NA«, der für 1000 VDC (UL1741) ausgelegt ist und über integrierte AC- und DC-Schalter (NEC690.17) verfügt. Ein vorgeschaltetes Isolierungsrelais senkt die Risiken sogenannter Blind Spots. Zudem hat der Zentralwechselrichter einen integrierten Gleichstromtrenner mit verschiedenen Steckergrößen und einer optionalen Überwachungsfunktion. Den »Connext Core XC-NA« steht ab Anfang 2014 zur Verfügung.

Bei der neuen PV-Box (Shelter) handelt es sich um eine Umspannstation, die sich an die jeweiligen Umweltbedingungen und an lokale Standards anpassen lässt. Mit diesen optimierten PV-Box-Versionen können die Anwender die Installationszeiten reduzieren, die Zuverlässigkeit erhöhen und die Systemkosten senken.

Die neue Array-Box führt verschiedene Strings der PV-Anlage zusammen. Sie ist zwischen den PV-Modulen und dem Wechselrichter installiert und verfügt über Schutzeinrichtungen und über Funktionen zur Leistungsüberwachung der PV-Anlage. Die Array-Box erlaubt es, einen eventuellen Leistungsabfall im String sehr früh zu erkennen und den Ertrag insgesamt zu maximieren. »Einfach ausgedrückt: Sie macht das Leben für den Betreiber deutlich einfacher«, so Bataille.

Für kleine Hausdach-Anlagen hat Schneider Electric die einphasigen Inverter von Typ »Conext RL« entwickelt, die in Leistungsklassen von 3, 4 und 5 kW erhältlich sind und einen Wirkungsgrad bis 97,5 Prozent erreichen. Sie sind speziell dazu ausgelegt, auf Ein- und Mehrfamilienhäusern mit unterschiedlichen Dachkonstruktionen und -Ausrichtungen einen hohen Ertrag zu erzielen. Im höheren Leistungsbereich hat Schneider Electric außerdem die Conext-TL-Familie um 8- und 10-kW-Typen erweitert, so dass die Wechselrichtertypen jetzt den Bereich bis zu 20 kW abdecken. Sie zeichnen sich durch einen Spitzenwirkungsgrad von über 98 Prozent mit einem MPP-Spannungsbereich von 350 bis 850 V aus. Die Conext-TL-Familie trafoloser Wechselrichter eignet sich für größere kommerzielle Anlagen, Carports und dezentrale Anlagen. Um kleinere PV-Anlagen bis zu einer Leistung von 20 kW überwachen zu können, hat Schneider den »Conext Monitor 20« vorgestellt. Er erlaubt es, die Leistung der Inverter unabhängig vom Standort über ein Webportal abrufen zu können.

Auch im Bereich der netzunabhängigen Solaranlagen und Komponenten für Speicherlösungen gibt es seit Juni Erweiterungen: Die Conext-SW- und -XW-Hybrid-Wechselrichter mit Ladefunktion sind reine Sinus-Wechselrichter mit einer Nennleistung von 2,5 bis 6 kW, die auch dreiphasig und für Gesamtleistungen bis 36 kW erhältlich sind. Beide Wechselrichter sind schon verfügbar. Für den Einsatz in Off-Grid-Anlagen hat Schneider den Conext-SW-Inverter/Charger konzipiert, der die Leistungsklassen 2,5 bis 6 kW abdeckt. Die Hybrid-Wechselrichter mit Ladefunktion sind reine Sinus-Wechselrichter, die auch dreiphasig und für Gesamtleistungen bis 36 kW erhältlich sind. Sie arbeiten mit 50 oder 60 Hz und liefern 120/240 VAC sowie 230 VAC. Wer Conext-XW- und -SW-Systeme betreibt, kann jetzt mit Hilfe der »Conext ComBox« auch über PCs, Tabletts oder Gebäude-Management-Systeme unabhängig vom Standort den Ertrag der Anlagen überwachen. Installateure haben die Möglichkeit, die Einstellungen ihrer Geräte im laufenden Betrieb zu ändern und dank neuer Systemwarnungen rund um die Uhr auf Alarmmeldungen zu reagieren. Das Modbus-Interface verbindet die Geräte mit Software-Paketen von Drittanbietern und Gebäude-Management-Systemen. Außerdem ist die »Conext ComBox« mit Xanbus-Geräten kompatibel. Sie ist ab sofort erhältlich.


  1. Schneider Electric: Erfolgskriterien für PV-Anbieter
  2. Globale Präsenz, komplementäre Techniken, finanzielle Stärke

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